PAPUA-NEUGUINEA - Erleben Sie das Unerwartete

www.papuanewguinea.travel 13 HIGHLANDS REGION: ANBLICKE, DIE IN KEINE KAMERA PASSEN Das Hochland Papua-Neuguineas ist von der Berglandschaft der Owen-Stanley Kette geprägt. Der Höchste Berg, Mount Wilhelm (ja, nach dem Ex-Kaiser be- nannt), ist über 4500 Meter hoch und damit ein hochalpiner Riese. Die vielen umliegenden Gipfel bilden eine wilde, zerklüftete (und in Teilen fast völlig un- zugängliche) montane Welt für sich. Es sind dann auch nur die wenigen Täler, die über Pässe und den Highlands Highway zu erreichen sind, die wirklich permanent bewohnt werden. Überhaupt ist der Highlands Highway, der sich von der Küstenstadt Lae im Osten bis tief hinein in die Berge schlängelt, die Lebensader der gesamten Region. Auch wenn er manchmal nicht ganz unseren Vorstel- lungen von einem „Highway“ entspricht. Die Bewohner dieser Landschaft sind dann auch stolz darauf, so ganz anders als die Küstenbewohner zu sein: die berühmten Asaro Mud Men von Goroka und die bunt herausgeputzten Krieger der Huli aus dem Tari Tal leben nur einige Dutzend Kilometer auseinander, aber die geografischen Barrieren haben Kulturen entstehen lassen, die verschiedener kaum sein könnten. Ethnologisch Inter- essierte finden hier Menschen, die sich über magische Riten und religiöse Vor- stellungen mit einer extremen Umwelt arrangieren. Die Männer des Huli-Stammes etwa gehen 18 Monate lang in die Wig- man School, dürfen keinen Kontakt zu Frauen haben und nur das essen, was ihr Lehrer ihnen zubereitet. Während dieser Zeit entwickelt sich auch ihre Haarpracht, die durch besondere Rituale schneller wachsen soll und später als Perücke getragen wird. Obwohl man angesichts des rauen Terrains eher ausschließlich Subsistenzwirtschaft vermutet, geben die fruchtbare Böden der Täler der Highlands eine reiche Ernte an Yams und Sago her, die an die Nord- und Südküstenregionen verkauft wird. Skurril aber wahr ist die Geschichte, dass Ende des 19. Jahrhunderts die Kaffee- pflanze von deutschen Kolonialherren nach Neuguinea eingeführt wurde. Im Laufe der Zeit wurde Kaffee in immer hö- heren Lagen angebaut; heute stammen 95 % der heimischen Arabica-Produktion aus der Highlands Region, was hier einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Anthropologen haben herausgefunden, dass die Gegend um Mount Hagen herum die älteste durchgehend bewirtschaftete Ackerbauregion der Welt ist: landwirt- schaftliche Praktiken sind bis zu einem Alter von 9000 Jahren nachgewiesen. Die Weltgeschichte hat die Highlands Region nur am Rande gestreift: 1884 bis 1914 wurde die Nordküste des heutigen Papua-Neuguinea dem deutschen Kolo- nialreich einverleibt, aber die Highlands wurden nur sporadisch erforscht. Der Name Mount Hagen stammt von dem deutschen Kolonialoffizier Curt von Hagen, und auch einige andere geografische Bezeichnungen sind Spuren des kurzen deutschen Intermezzos, das zuvorderst der Beschaffung von Paradiesvogelbälgen für Damenhüte galt. Im II. Weltkrieg spiel- ten sich die Kampfhandlungen zwischen Alliierten und Japanern fast ausschließlich an der Nordküste ab. Im Hochland im Inneren der Insel fanden – mit Ausnahme des bereits erwähnten Versuchs der Insel- durchquerung auf dem Kokoda Track – so gut wie keine Kämpfe statt. Auf dem Kutubu-Festival UNTERKÜNFTE HOCHLAND Mount Hagen GUT UND GÜNSTIG Lutheran Guesthouse Einfache Einzel- und Doppelzimmer. Mitten im Zentrum des Orts. 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