PAPUA-NEUGUINEA - Erleben Sie das Unerwartete

www.papuanewguinea.travel 19 AUF DEM MEER UND ZU DEN INSELN Vor der Küste Madangs liegen die Inseln Kranket, Siar und Karkar. Auf Karkar kriegt man neben der üblichen tropischen Szenerie (über und unter Wasser!) auch noch eine Vulkanbegehung geboten. Auf dem etwas größeren Long Island kann man auch zur Inselumrundung per pedes ansetzen. Tab Island und Wangat, in der äußeren Riffzone der Madang Lagune gelegen, sind für Schnorchler lohnens- wert. Nach Pig Island gibt es regelmäßig verkehrende Boote. Bootstouren in allen Kategorien sind von Madang aus leicht zu buchen. Zehn Kilometer nördlich von Madang liegt das Jais Aben Resort, wo man Kanus und Kayaks mieten kann. Im Übri- gen finden sich mit ein wenig Palaver und Unternehmungsgeist überall Locals, die einen per Boot herumführen. Die Küste von Madang über Wewak bis Vanimo und die vorgelagerten Inseln werden gern von Kreuzfahrt- und Expe- ditionsschiffen angelaufen. Von dem kleinen Küstenort Aitape aus werden 4–5 stündige Bootsfahrten hinaus aufs Meer zu Tauch-und Schnorchelspots angeboten. ANGELN UND HOCHSEEANGELN Sowohl von Lae (Yachtclub) als auch von Madang aus werden Hochseeangeltou- ren angeboten. Um Lae herum sind be- sonders die Küste um Finschafen und Salamau, sowie die Gewässer um die Inseln Fly Island, Siassi und Tami Island herum gute Reviere. Hier trifft man auf Marlin, Fächerfisch, Gelbflossenthun- fisch, Stachelmakrelen und andere Hoch- seefische. In den Flussmündungen und in den Flüssen Sepik River, Fly River und Lower Ramu Rivers trifft man den Schwarz- barsch an. Touren lassen sich von Wewak, Angoram und Ambunti aus über die Unterkünfte organisieren. Hier gibt’s Infos: www.sportfishingpng.net SURFER’S PARADISE Die Reviere um Vanimo herum und zwi- schen Wewak und Madang warten mit Brandungen auf, die den Vergleich mit anderen Surfrevieren auf der Welt kei- neswegs zu scheuen brauchen! In der Regenzeit zwischen Oktober und April sind durch die vorherrschenden Winde die Bedingungen besonders gut. An der gut 1000 Kilometer langen Küste lassen sich wegen der vielen vorgelagerten Riffe und den konstanten Tradewinds überall lohnende Surf-Spots finden. Das stets warme Wasser ist ein zusätzliches Plus und die Wellen in Strandnähe sind dabei auch für Anfänger geeignet. Die Vanimo Surf Lodge ist in der Region der Hauptanlaufpunkt für ernsthafte Surfer. Man kann sich hier auch per Mo- tor-Dhingi in die Wellen weiter draußen schleppen lassen. Vanimo ist übrigens der Ursprungsort des traditionellen Kanu-Surfens. Ein weiterer Hotspot ist Ulingan nördlich von Madang. Dort sorgt der Tupira Surf Club für Unterkunft und local knowledge. Über die Website www.sapng.com/ surf-management-plan kann man sich einen Überblick über die Zugangsbe- rechtigungen und Verhaltenscodes ver- schaffen. Auch für Kite-Surfer gilt: riesige, fast menschleere Reviere und konstanter Wind bei warmen Wassertemperaturen sind an der gesamten Nordküste anzu- treffen. Dabei bietet die Riffbrandung reichlich Action, aber auch in den ruhi- gen Lagunen kommt man voll auf seine Kosten. Vanimo und Ulinga sind auch hier bevorzugte Spots. KLEINE RIFFE UND OFFENE SEE Das Zentrum für alle Unterwasserbegeis- terten ist Madang an der Nordküste und seine vorgelagerten Inseln. Neben einer komplexen Riffstruktur gehören auch die Unterwasserberge der Gegend, wie zum Beispiel Planet Rock mit seiner Hammer- hai-Population, zu den Highlights. Auch für Wracktaucher gibt es einiges ent­ decken. Etwas weiter nördlich an der Bogia Bay und Hansa Bay warten eben- falls interessante Wracks darauf, explo- riert zu werden. Ebenfalls per Boot ge- langt man zu den bereits genannten Inseln vor der Madang Lagune: Kranket, Siar, Karkar, Tab und Bagabag. Auch dort gibt es Tauch- Schnorchelreviere in Hülle und Fülle, wobei vor Bagabag, aufgrund seiner Strömungen, besonders viele große Hochseefische und Haie anzu­ treffen sind. Nahe Lae warten Salamau und Tami Island nicht nur mit den allgegenwärti- gen Wracks auf, sondern bieten auch einige der schönsten Korallengärten. Die für das Gerätetauchen unerlässliche Infrastruktur ist in Madang vorhanden. Umfassende Information auf www.niuginidive.com/madang-dive-sites DIE HARTEN DSCHUNGELTRAILS Das Dickicht des Mangrovenwaldes Perfekte Brandung Die Stammesfeste – Sing-Sing genannt – sind Bestandteil der Kultur des ganzen Landes. Zu besonderen Anlässen wird die Tradition des jeweiligen Ortes vorgestellt und es ist für Touristen eine große Ehre, bei der Vorbeitung eines Sing-Sing dabei sein zu dürfen. Es ist spannend zu beobachten, wie viel Mühe und Zeit die Einheimischen aufbringen, sich zu schminken, den Haarschmuck zu richten und alles perfekt zu inszenieren. Sing-Sing bedeutet Tanzen, Singen, Trommeln und Pidgen. Also einfach: Eine gute Zeit haben. Dass die Aufführungen auch für Touristen gemacht werden, tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Und so ganz nebenbei bewahren die Stäm- me so ihre ureigendsten Riten. Shaggy Ridge liegt südöstlich im Inland von Madang in den Finisterre Bergen. Der physisch und psychisch anspruchs- volle 7-Tages-Trekk führt entlang des Bergrückens, der Das Faria Tal vom Mindjim River Tal trennt. Hier verhinderten der australische Offizier Robert „Shaggy Bob“ Clampett und seine Einheit 1943 in einer Reihe brutaler Scharmützel die Vereinigung von zwei großen japanischen Truppen­ teilen, was ultimativ zu deren Niederlage beitrug. Die trau- rigen und unheimlichen Relikte dieser Kampfhandlungen finden sich überall amWegesrand. Aber es ist weniger die Militärhistorie, die einem hier den Atem raubt: der bergige Nebelwald mit seinen reißenden Bergbächen und tiefen Schluchten bietet geradezu surreale An- und Ausblicke. Gute Vorabinformationen findet man unter www.pngtrekkingadventures.com Man muss wohl nicht extra erwähnen, dass überall leichte Wanderungen an der Küste entlang, sowie Inselumrundun- gen und Tagesexkursionen, angeboten werden. Ein guter Tip ist hier der Kau Wildlife Nature Walk, der sich durch ein Naturschutzgebiet etwa 20 km nördlich von Madang be- wegt, wo es neben der üblich eindrücklichen Landschaft die Ohu Schmetterlingsfarm zu besichtigen gibt, die mit einer Vielzahl von prächtigen Exoten aufwartet. Fast jede Unter- kunft hilft gern dabei, Kontakt zu lokalen Veranstaltern und vertrauenswürdigen Guides herzustellen. Die großen Unter­ nehmungen wie z. B. die oben genannten Trekks sollte man aber stets vorab und zentral buchen. SING-SING

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