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Fabienne Camenzind

Unterwegs im Süden von Australien

Im November und Dezember bereiste Fabienne Camenzind, Travel Expert Ozeanien bei Dreamtime, den Süden Australiens. Ihre abwechslungsreiche Entdeckungstour startete in Adelaide, führte sie in das Naturschutzgebiet des Ikara-Flinders Ranges Nationalparks, nach Kangaroo Island, Tasmanien und über Victoria, mit der pulsierenden Metropole Melbourne, schliesslich zum spektakulären Wilsons Promontory Nationalpark. Lassen Sie sich beeindrucken.

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Die pulsierende Handelsmetropole Singapur

Nach rund 12 Stunden Flug komme ich frühmorgens in Singapur an, wo mich unser lokaler Vertreter bereits erwartet. Es werden mir die Originalreiseunterlagen für meinen Kurzaufenthalt in Singapur übergeben und anschliessend werde ich vom Flughafen zum Hotel gefahren. Im Hotel angekommen, habe ich Zeit mich frisch zu machen und ein ausgiebiges und leckeres Frühstück einzunehmen. Gestärkt und mit vollem Bauch unternehme ich anschliessend eine halbtägige Stadtrundfahrt, um mehr über die Geschichte, Kultur und den Lebensstil des multikulturellen Singapurs zu erfahren.

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Die Stadtrundfahrt führt mich unter anderem durch die bunten Strassen von Little India, zum Merlion Park, durch den Finanzbezirk und nach Chinatown, wo es viele interessante Geschäfte gibt und der majestätische Tempel «Sri Mariamman» besucht werden kann. Zum Schluss der Stadtrundfahrt steht ein Besuch des Botanischen Gartens auf dem Programm. Dieser ist unter anderem bekannt für seinen prächtigen Orchideengarten mit über 1000 verschiedenen Arten. Zurück im Hotel lege ich mich am Nachmittag noch etwas an den Pool und gönne mir zur Feier des Tages einen köstlichen «Singapore Sling». Nach einem kurzen Nickerchen mit anschliessendem Abendessen, gehe ich dann in Singapur an Bord des Flugzeuges, welches mich in mein geliebtes Land Australien bringt.

G'day Australia - here I am again!

Adelaide – die Hauptstadt des Bundesstaates Südaustralien und meine erste Anlaufstelle. Im Gegensatz zu anderen Grossstädten in Australien geht es in Adelaide sehr relaxt und gemütlich zu und her. Adelaide ist sehr idyllisch und es gibt viele Grünflächen- und Parkanlagen. Kaum angekommen, begebe ich mich sofort auf Entdeckungstour. Ich bin das erste Mal in dieser Stadt und habe schon öfters gehört, dass Adelaide, abgesehen von den vielen Kirchen, nicht viel zu bieten hat. Viele Leute bezeichnen die Hauptstadt von Südaustralien sogar als langweilig. Auf meiner Entdeckungstour merke ich bald, dass ich diese Aussagen nicht unterschreiben kann. Adelaide hat zwar kein Opernhaus, kein kulturelles Zentrum namens Federation Square, kein Vergnügungsviertel namens South Bank oder keinen Kings Park mit wunderschönem Ausblick auf die Skyline der Innenstadt – dennoch hat Adelaide ebenfalls einiges zu bieten! Der bei Sonnenanbetern und Surfern beliebte Badevorort Glenelg sowie die unzähligen Museen, Kunstgalerien und Pubs der ehemaligen Enklave Port Adelaide lassen deutlich erkennen, dass die Stadt keinesfalls mehr als langweilig und altmodisch abzustempeln ist. Mein Fazit: In dieser Stadt kann man gut ein paar Tage verbringen!

Aufbruch zum ältesten Gebirge der Welt - dem Wilpena Pound

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Ab Adelaide schliesse ich mich für drei Tage einer Gruppe an und unternehme eine geführte 4WD Tour in den bekannten Ikara-Flinders Ranges Nationalpark. Der Ikara-Flinders Ranges Nationalpark ist ein wunderschönes und eindrückliches Naturschutzgebiet, welches von gewaltigen Bergketten, steilen Schluchten aus rotem Gestein und im Frühjahr von bunten Wildblumen geprägt wird.

Wir starten unsere Tour mit der Fahrt in Richtung Norden, durch die alten Küstenstädte Port Wakefield und Port Germein. Bis heute habe ich immer geglaubt, dass sich der längste Holzsteg der südlichen Hemisphäre in Busselton (Westaustralien) befindet. Offenbar ist dies aber umstritten und ändert stetig. Je nach Jahr und allfälligen, vorbeiziehenden Unwettern, welche den Port Germein Jetty oder den Busselton Jetty verunstalten und somit wieder etwas kürzer machen. Oha! Wer hätte das gedacht? Da hätte ich definitiv eine Wette verloren und habe mal wieder etwas gelernt! 

Brachina-Gorge.jpgUnterwegs in den Ikara-Flinders Ranges Nationalpark legen wir noch weitere Kurzstopps ein, wie zum Beispiel im Mount Remarkable Nationalpark oder in Quorn. In der Umgebung rund um Quorn wurde schon der eine oder andere Film gedreht. Die Hauptattraktion stellt jedoch die Dampflokomotive Pichi Richi dar, welche ihre Gäste von Quorn nach Port Augusta und umgekehrt auf eine historische Reise mitnimmt. Weiter führt uns die Reise vorbei an den imposanten Ruinen des Kanyaka Homestead. Am frühen Abend erreichen wir nach einem langen Tag endlich die Rawnsley Park Station im Ikara-Flinders Ranges Nationalpark, wo wir die kommenden zwei Nächte verbringen. Ich quartiere mich gleich in einer der schönen, freistehenden Eco Villen ein. Diese bieten viel Platz und Privatsphäre und sind mit eigenem Bad mit separater Dusche und Badewanne, Bademäntel, Fön, kompletter Küche, TV, DVD-Spieler sowie einer Veranda mit einem grossen Grill und toller Aussicht ausgestattet. Das Highlight der Villen für mich persönlich ist jedoch das verglaste Dach, welches einen vom Bett aus in den fantastischen Sternenhimmel des australischen Outbacks blicken lässt!

Am zweiten Tag werde ich frühmorgens vom Gezwitscher der hier heimischen Vögel geweckt. Nach dem Frühstück erforschen wir die einzigartige Landschaft rund um den Wilpena Pound (von den Einheimischen auch Ikara genannt). Wir besuchen die berühmte Bunyeroo und Brachina Gorge, wo wir uns um Jahre zurückversetzen lassen und einige der ältesten Felsformationen und Fossilien der Welt entdecken. Anschliessend fahren wir zum Wilpena Pound, dem Highlight des Nationalparks. Das natürliche Amphitheater aus rotem Gestein misst acht Kilometer auf 17 Kilometer und es gibt zahlreiche schöne und empfehlenswerte Wanderwege, um dieses zu entdecken. Man sollte unbedingt das Old Homestead besuchen.

Ebenfalls lohnt es sich den leicht anstrengenden Weg zum fast 1200 Meter hohen St Mary’s Peak auf sich zu nehmen. Man wird anschliessend nämlich mit einer super Aussicht belohnt! Am dritten und letzten Tag wartet erneut ein langer Tag auf uns. Wir brechen früh auf, kehren dem äusserst eindrücklichen Ikara-Flinders Ranges Nationalpark den Rücken zu und machen uns auf den Weg zurück in die Zivilisation nach Adelaide. Unterwegs durchqueren wir eines der besten Weinbaugebiete Südaustraliens – das Clare Valley. Hier haben wir Gelegenheit köstliche Weine und andere lokale Produkte zu kosten, bevor wir am späten Abend in Adelaide ankommen. 

Vielversprechender Abstecher in den «Zoo ohne Zäune»

Von Adelaide fliege ich im Kleinflugzeug in rund 30 Minuten nach Kingscote auf Kangaroo Island. Diese Insel ist auch bekannt unter dem Namen «Zoo ohne Zäune». Auf Kangaroo Island kann man auf Tuchfühlung mit vielen in Australien beheimateten Tieren wie zum Beispiel Kängurus, Wallabies, Seelöwen, neuseeländischen Robben, Koalas, Schnabeltieren, Echidnas, Goannas und über 250 verschiedenen Vogelarten gehen. Weiter wird das Landschaftsbild der Insel durch weisse Sandstrände, Lagunen, dichte Eukalyptuswälder im Flinders Chase Nationalpark, hohe Klippen und Sanddünen geprägt. Am Flughafen angekommen werde ich bereits erwartet und anschliessend zu meiner Unterkunft, einem Juwel im westlichen Teil der Insel, gefahren. Dort verbringe ich die nächsten zwei Nächte. Mehr dazu folgt unten. Von meiner Unterkunft aus unternehme ich geführte Ausflüge zum Admirals Arch und den Remarkable Rocks im Flinders Chase Nationalpark sowie der bekannten Seal Bay, welche Heimat einer Seelöwenkolonie mit über 250 Tieren ist.

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Angekommen im Paradies - diese Unterkunft, ein wahrhaftes Juwel

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Auf Kangaroo Island liegt eine der wohl spektakulärsten Luxuslodges des roten Kontinents - die Southern Ocean Lodge. Hier verbringe ich die nächsten zwei Nächte. Die Lodge liegt majestätisch auf einer Klippe in der Hanson Bay und bietet einen traumhaften Blick über den Ozean. Modernes Design und natürliche Materialien gepaart mit viel Glas geben der Lodge ihren einzigartigen Charakter. Die Verwendung von umweltverträglichen Materialien beim Bau war den Eigentümern sehr wichtig und es wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Der Spa-Bereich lädt nach interessanten Erkundungstouren zum Entspannen ein. Der «Great Room» bildet den Mittelpunkt aller Aktivitäten – dort planen die Gäste den nächsten Urlaubstag, geniessen das aussergewöhnliche, von der Insel inspirierte Essen im Restaurant oder einen Drink an der offenen Bar, die über eine grosse Auswahl exklusiver südaustralischer Weine verfügt. Sämtliche Mahlzeiten inklusive einer Vielzahl an Getränken und geführten Ausflügen sind im Übernachtungspreis inbegriffen. Die 21 grosszügigen Suiten lassen keine Wünsche offen. Sie verfügen allesamt über eine Lounge, ein Kingsize-Bett und eine grosszügige Terrasse mit Tagesbett und Blick über die wunderschöne Küste.

Auf Tuchfühlung mit dem Tasmanischen Teufel

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Endlich ist es soweit und ich fliege nach Hobart, die Hauptstadt Tasmaniens. Damit erfülle ich mir einen weiteren, langjährigen Traum und ich kann mein Glück kaum fassen. In Hobart angekommen, werde ich herzlich von einer Bekannten, einer Schweizerin, welche vor vielen Jahren nach Australien ausgewandert ist, empfangen. Sie zeigt mir die Stadt Hobart, erzählt mir etwas über deren Geschichte und ich bin sofort total begeistert von dieser wunderschönen Hafenstadt. Am Abend nimmt sie mich mit in Restaurants, welche nur «Locals» kennen und an Orte, die für Touristen sonst gar nicht zugänglich sind. Meine Zeit in Hobart vergeht im Nu und schon bald breche ich auf, denn schliesslich will ich ja auch noch andere Teile von Tasmanien kennenlernen.

Mein erster Stopp nach Hobart sind die bekannten Russell Falls im Mt Field Nationalpark. Eine ungefähr 2,5 stündige, leichte Rundwanderung bietet einen wunderschönen Einblick in die Vegetationsvielfalt des Mt Field Nationalparks. Sie führt zuerst zu den Russell Falls, dann etwas weiter oben zu den Horseshoe Falls, vorbei an riesigen Baumfarnen und wilder Buschlandschaft durch den Tall Tree Circuit mit den höchsten Hartholz-Bäumen der Welt zu den Lady Barron Falls und zurück zum Startpunkt beim Visitor Center.

Anschliessend geht es weiter in den Cradle Mountain Lake St Clair Nationalpark. Dieser ist einer der attraktivsten und beliebtesten Parks, weil er landschaftlich wunderschön und vielfältig ist und vor allem auf der Nordseite (Cradle Valley) fantastische Möglichkeiten zum Wandern und für Tierbeobachtungen bietet. Ich befinde mich momentan noch im südlichen Teil des Nationalparks beim Lake St Clair. Wie ich von zahlreichen Fotos weiss, sieht dieser tiefblaue See bei schönem Wetter herrlich aus, was ich heute nicht unbedingt behaupten kann. Das Wetter scheint nämlich ganz und gar nicht auf meiner Seite zu sein und es giesst wie aus Kübeln.

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Der Lake St Clair ist das Ende des 65 Kilometer langen Overland Tracks, welcher im Cradle Valley startet. Es handelt sich dabei um den bekanntesten Bushwalk Australiens. Er führt vorbei an Seen, Wäldern und Schluchten, Bergen und Mooren, spektakulären Wasserfällen sowie steilen, felsigen Gipfeln. Eine Vielzahl Wanderer, welche soeben die letzten Kilometer des Overland Tracks hinter sich gebracht haben, erreicht heute völlig durchnässt, erleichtert und erschöpft ihr Ziel. Ich bin froh, dass ich nicht Tage lang bei solchem Regen und doch eher mässigen Temperaturen durch die Tasmanische Wildnis wandern musste und habe grossen Respekt vor diesen abgekämpften und klitschnassen Gestalten vor mir.

Die wilde Westküste

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Meine Reise führt mich weiter nach Strahan, an der wilden Westküste Tasmaniens. Strahan ist das Haupttor zum Weltnaturerbe des Franklin-Gordon Wild Rivers National Park, wo die rauschenden Flüsse Collingwood und Franklin durch den felsigen Regenwald rauschen und sich im Gordon River vereinen. Eine der bekanntesten Aktivitäten in dieser Region ist die Gordon River Cruise. Da ich nicht so gerne auf einem Schiff bin und mir eher nach etwas Aktiverem ist, entscheide ich mich einen Abstecher nach Corinna, im Nordwesten der Insel, zu unternehmen. Dieses (noch) wenig bekannte Örtchen gilt als Ausgangspunkt für abenteuerliche Trips in die Wildnis der abgelegenen Tarkine-Region. Ich habe leider nicht so viel Zeit zur Verfügung, weshalb ich mich für eine mittelmässig abenteuerliche aber wunderschöne Kurzwanderung durch den menschenleeren Regenwald entscheide. Endlich gelange ich in das Cradle Valley, im nördlichen Teil des Cradle Mountain Lake St Clair Nationalparks. Dieser Nationalpark ist 161‘000 Hektar gross und bekannt für das einmalige Zusammenspiel von schroffen Bergen, klaren Seen, einer artenreichen Flora und Fauna sowie Tierwelt. Im Nationalpark gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen mit unterschiedlicher Länge.

Das Wetter ist leider aber immer noch nicht besser und ich entscheide mich daher gerade mal für einen kurzen Spaziergang zum Glacier Rock. Nun ja, wenn ich ehrlich bin, jogge ich eher kurz zum Glacier Rock. Bei diesem kalten Wind und dem Regen bin ich nämlich froh bald wieder im Trockenen zu sein. Ich weiss, dass man in Tasmanien locker in einer halben Stunde kurz alle vier Jahreszeiten durchmachen kann. Von Schnee über Regen; Hagel und purem Sonnenschein – Tasmanien ist für ständig wechselhaftes Wetter bekannt! Dennoch hätte ich nie gedacht, dass es Ende November so kalt ist. Erstaunlicherweise ziehen am Nachmittag die Wolken vorbei und der Regen lässt nach, zumindest für ein Stündchen. Nichts wie los und ich nutze die Gunst der Stunde gleich für paar kurze Spaziergänge. Unterwegs treffe ich auf mindestens fünf knuffige Wombats, welche es mir erlauben sie aus nächster Nähe zu beobachten. Weil ich so glücklich bin, dass es für einmal nicht regnet, fahre ich gleich nochmals zum Dove Lake zurück. Ich muss sagen, dass sich das Bild, welches sich mir jetzt „bei trockenen Verhältnissen“ und etwas mehr Licht bietet, total unterschiedlich ist und es sich definitiv gelohnt hat nochmals zurückzukehren. 

Atemberaubende Wineglass Bay

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Via Launceston führt mich meine Reise weiter an die Ostküste Tasmaniens in den atemberaubenden Freycinet Nationalpark – ein Paradies für rosafarbene Granitberge, weisse Strände und türkisfarbenes Wasser. Ich kann es kaum glauben, aber nach ein paar wirklich regenreichen Tagen ist heute der Himmel stahlblau und ich mehr als glücklich. Top motiviert, in kurzen Hosen und mit T-Shirt begebe ich mich auf die ungefähr zwei stündige Wanderung zum Aussichtspunkt auf die Wineglass Bay. Dabei komme ich doch glatt das erste Mal seit langem wieder ein bisschen ins Schwitzen und aus meinem «Defrosting-Modus». Die Wineglass Bay ist eine abgeschiedene Bucht und zugleich die bekannteste Attraktion des Freycinet Nationalparks. Der Blick auf die Bucht, welche zu den zehn schönsten Stränden weltweit gezählt wird, ist wirklich umwerfend! Nach einem wunderschönen Tag ist es dennoch Zeit aufzubrechen und mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel, der Tasman Peninsula, zu machen. Diese ist bekannt für ihre Geschichte und die Ruinen in Port Arthur, welche an die Sträflingszeit und die ehemalige Gefängnissiedlung erinnern. Allerdings gilt zu sagen, dass sie wesentlich mehr zu bieten hat als das. Schöne Buchten, imposante Höhlensysteme und vieles mehr erwarten mich auf der Tasman Peninsula und ich könnte hier problemlos gleich mehrere Nächte verbringen.

Victoria - vielfältiger kann ein Bundesstaat kaum sein

Karten_ReiseberichtFC-3.jpgAm Schluss meiner Reise bleibe ich für knapp eine Woche in Melbourne stationiert und unternehme von hier aus diverse Tagesausflüge. Als ich das letzte Mal in Melbourne war, konnte ich mich nicht so für diese Stadt begeistern. Heute ist aber alles anders und ich bin nun Feuer und Flamme für die multikulturelle, lebhafte und stark europäisch geprägte Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. Nicht nur Melbourne, sondern auch die umliegende Region zieht mich völlig in Ihren Bann. Beispielsweise besuche ich die schroffen Gebirgszüge des über 400 Millionen Jahre alten Grampians Nationalparks, welcher Victorias ältester Park und eine einzigartige Natur zum Wandern und Klettern ist. Die vielen Wanderwege durch Buschland führen meist zu Aussichtspunkten, Wasserfällen wie die bekannten MacKenzie Falls oder interessanten Sandsteinformationen. Unterwegs trifft man mit etwas Glück auf hier heimische Tiere wie zum Beispiel Kängurus, Koalas, Echidnas, Wombats oder eine von mehr als 200 Vogelarten. 

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Auch total begeistern kann ich mich für den spektakulären Wilsons Promontory Nationalpark, auch unter dem Namen «The Prom» bekannt. Dieser von Granitgebirge geprägte und sehr abwechslungsreiche Nationalpark liegt etwa 1.5 Stunden östlich von Melbourne. Er stellt die südlichste Spitze des australischen Festlandes dar und brilliert vor allem mit seinen herrlichen Stränden, den schroffen Felsen und seinen fabelhaften Wanderwegen. Die beliebtesten Tageswanderungen führen zum Squeaky Beach, dem Lilly Pilly Gully, Mount Bishop und/oder Mt Oberon. Ein ganz lustiges Erlebnis erwartet mich an der Squeaky Beach. Der viele Quarz im Sand macht dem Namen Squeaky Beach alle Ehre und bei jedem Schritt quietscht es unter meinen Füssen. «The Prom» - welch ein wunderschöner Ort auf Erden! Am liebsten würde ich noch viel länger hier bleiben, doch ich muss mich wieder auf den Weg zurück nach Melbourne machen, denn die Zeit ist gekommen meine Rückreise in die Schweiz anzutreten.

November / Dezember 2015