Erkundungsreise

Tanzania

Erfahrungen aus erster Hand war schon immer die Devise von Dreamtime Travel. Noch nie war genau diese Erfahrung wichtiger als heute! Vor wenigen Tagen sind unsere Reiseexperten Andrea und Patric Schindler mit Qatar Airways via Doha nach Tanzania geflogen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Beiden erleben im Moment die Serengeti praktisch ohne andere Touristen. Lesen Sie hier das aktuelle Tagebuch mit vielen interessanten Eindrücken.

Tagebuch aus Tanzania

Vorbereitungen

Ein Hauch von Abenteuer liegt in der Luft. Unsere Nervosität vor Abreise ist diesmal etwas grösser als üblich. Was erwartet uns in Tanzania? Wir haben alle Unklarheiten mehrmals abgeklärt. Wie sind die Einreisebestimmungen? Können wir frei reisen? Müssen wir vor Abreise einen Corona Test machen, um einreisen zu können? Trotz anders lautenden Pressemitteilungen, nein. Zum Glück können wir uns auf zuverlässige Quellen verlassen. In unserem Gepäck befinden sich spezielle Sachen wie bequeme, waschbare Stoffmasken und Buffs, um über den Kopf zu ziehen. Wir sind sehr gespannt, ob wir diese benötigen und mit welchen Einschränkungen wir rechnen müssen.

Natürlich freuen wir uns riesig, Balkonien zu verlassen und nach Afrika fliegen zu können. Die Aussicht, den Ngorogoro Krater oder die Serengeti praktisch alleine bereisen zu können, lässt unsere (Afrika) Herzen höherschlagen. Keine Fahrzeuge, welche uns beim Fotografieren im Wege stehen, kein Anstehen an Parkeingängen kein Rummel, wenn der Leopard auftaucht - wenn der Motor abgestellt ist, nur der Klang der Wildnis!

Die Reiseplanung verlief etwas abenteuerlicher als sonst. Wir haben nur zwei Möglichkeiten Tanzania mit einem vernünftigen Aufwand anzufliegen. Wir entscheiden uns für die Qatar Airways, via Doha nach Dar es Salam. Der Anschlussflug nach Arusha, ist so knapp bemessen, dass wir uns entscheiden, von Dar es Salaam aus nach Arusha mit einem Strassentransfer zurück zu legen. Das wird etwas anstrengend – aber wir lernen so das Land noch besser kennen. Da die meisten Unterkünfte erst ab Juli wieder öffnen, brauchen wir ein Weilchen, bis wir für uns die Lodges, welche wir besuchen, oder wo wir übernachten können zusammen haben.

Unter diesem Link, können Sie unsere Reiseroute mitverfolgen und unsere Unterkünfte ansehen.

17.06. Zürich – Doha – Dar es Salaam

Was für ein spezielles Gefühl am Flughafen in Zürich. Alles ist leer, keine Geschäftsleute und Touristen, die alles verstopfen. Viele Geschäfte und Restaurants sind geschlossen. Die wenigen Menschen im Terminal werden mit Durchsagen daran erinnert, Abstand zu halten.

Das Check-In geht speditiv, wir hatten noch nie so wenig Gepäck, für 2 Personen einen Koffer mit Total 18 kg. Wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass wir sobald wir Boarden eine Schutzmaske tragen müssen. Wir fliegen mit einem Airbus A350 nach Doha mit gerade mal gut 30 Personen an Bord. Noch nie hatten wir so viel Platz. Der Service ist wie üblich bei Qatar Airways sehr gut. Die Flugbegleiter arbeiten alle in weissen Schutzanzügen – das wirkt leicht surreal.

In Doha das ähnliche Bild wie in Zürich. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, nur wenige Restaurants haben geöffnet. Wir bringen die 2 Stunden aber ohne Probleme durch. Der Flug nach Dar es Salaam ist besser gebucht – aber wir haben eine Dreierreihe für uns.

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18.06. Dar es Salaam – Usambara Berge

Nach weiteren knapp 6 Stunden landen wir in Dar es Salaam. Wir müssen ein Gesundheitsformular ausfüllen mit den Informationen, wo wir erreichbar sind, mit welchem Flug wir angekommen sind, auf welchem Sitz wir sassen, unseren Personalien und ob wir in den letzten 7 Tagen an Husten, Fieber etc. litten. Das Formular wird genau angesehen, es wird Fieber gemessen. Dann geht es weiter zur Einholung des Visums, Passkontrolle und Gepäckentgegennahme. Alles läuft geordnet und professionell ab. Nach rund 2 Stunden sind wir in der Eingangshalle und werden von unserem Guide Nuru empfangen. Am Flughafen gibt es Informationen zu Corona, häufiges Händewaschen und Desinfizieren wird empfohlen, Masken dann, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.

Wir fahren los und stehen wenig überraschend in Dar es Salaam im Stau. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis wir die Stadt hinter uns gelassen haben.Wir fahren noch kurz in ein Einkaufszentrum um Besorgungen zu machen. Am Eingang müssen wie bei uns auch die Hände desinfiziert werden, hier steht ein Angestellter und erteilt das Desinfektionsmittel. Die Landschaft der Küste entlang ist eher langweilig. Vielleicht ist es auch weil wir letzte Nacht doch etwas wenig geschlafen haben, dass wir unterwegs einnicken. Nuru hält mit uns noch an einem Marktstand an, um Ananas zu kaufen. Nach einer weiteren Stunde im Auto, machen wir eine kurze Pause und essen eine frische Ananas. Nun wird die Fahrt abwechslungsreicher, es gibt hier viele Felder, es werden Ananas, Papaya, Sisal, Mais, Reis, Tomaten und vieles mehr angebaut. Die Fahrt bleibt aber mühsam, da uns immer wieder Lastwagen, die im Schritttempo fahren, aufhalten. Auch sind viele Tuktuk’s und Töff unterwegs. Nuru ist ein sehr rücksichtsvoller Fahrer, der sich immer an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hält. Trotzdem werden wir mehrmals heraus gewunken und einmal verlangt der Polizist tatsächlich ein Bussgeld, Nuru soll im 50er Bereich 97 gefahren sein (wir sind den ganzen Weg nicht einmal über 80 gefahren). Doch wie immer in Afrika kann man nichts machen und Nuru muss die Busse bezahlen – welche wir selbstverständlich übernehmen, da es nicht seine Schuld war (total 30'000 Schilling ca. CHF 12). Durch all die Pausen und Verspätungen kommen wir erst bei Dunkelheit in unserem Hotel an. Wir geniessen eine kalte Dusche und ein gutes Abendessen.

 

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19.06. Usambara Berge – Arusha

Auch heute haben wir eine lange Reise vor uns. Wir machen uns früh auf den Weg und sehen unterwegs endlich die schöne Landschaft. Die ganze Bergregion ist in Felder unterteilt und es wird Mais, Kartoffeln und vieles mehr angebaut. Schon so früh am Morgen sind viele Busse und Motorräder unterwegs. Wie überall in den Bergen sind diese wolkenverhangen. Trotzdem geniessen wir die kurvenreiche Fahrt. Im Tal geht es weiter entlang an endlosen Sisal und Maisfeldern. Kurz vor Moshi verdichtet sich der Verkehr wieder und wir stehen im Stau. Wir halten bei einem Kaffee und kaufen Samosas. Hinter Moshi fahren wir Richtung West Kili. Wir sehen grossen Felder und eine offene Landschaft. Leider ist der Kilimanjaro mit Wolken verhangen. Zum Mittagessen werden wir in der Simba Farm erwartet. Welch wunderschöner Ort. Die Farm wurde 1928 erbaut, das damalige Haupthaus ist heute ein Familienzimmer mit grossem Aufenthaltsraum und Kamin. Es gibt weitere grosszügige Zimmer mit eigener Terrasse. Ein idealer Ort, um in dieser Gegend anzukommen. Auch werden viele Aktivitäten angeboten. Danach geht es weiter nach Arusha in die African View Lodge, wo wir übernachten. Wir sind seit drei Monaten die ersten ausländischen Gäste und werden herzlich empfangen. Auch hier erwarten uns grosszügige Zimmer. Die Anlage ist gepflegt sogar der Swimmingpool ist bereits gefüllt. 

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20.06. Arusha – Lake Natron

Nuru holt uns um acht Uhr ab, danach fahren wir noch zu einem Einkaufszentrum um Süssgetränke zu kaufen und einen Kaffee zu trinken, dann fahren wir los. Es wird uns empfohlen Richtung Lake Manyara zu fahren, da die etwas wildere Strecke durch den vielen Regen in der letzten Zeit sehr schlecht befahrbar ist. Unterwegs kaufen wir noch Früchte und Gemüse auf dem Markt ein. Was für ein herzliches Hallo als Nuru bei «seinen» Marktfrauen endlich wieder Früchte und Gemüse für unser Mittagessen einkauft. Nun geht es endlich richtig los, wir sind auf einer Schotterpiste unterwegs. Die Landschaft ändert sich jetzt schnell – vor uns liegt eine trockene weite Landschaft. Immer wieder passieren wir Masai mit ihren grossen Kuh- und Schafherden.

Je weiter wir fahren, desto einsamer wird die Gegend. Wir sehen die ersten Zebras, Gnus und Grant Gazellen. Langsam taucht der Ol Doinyo Lengai vor uns auf - der heilige Berg der Masai. Ein sehr schöner Anblick und ein wunderbares Fotomotiv. Als wir durch ein trockenes Flussbett fahren, rennt eine Streifenhyäne davon. Kurz danach sehen wir zum ersten Mal den Lake Natron. Der Zustand der Strasse ist schlecht und es dauert lange, bis wir den See tatsächlich erreichen. Da es dieses Jahr so viel geregnet hat, ist der See übervoll und die Flamingos finden keinen Platz zum Brüten. Wir fahren bis zum See um einige Vögel zu beobachten und die wunderbare Landschaft zu bewundern.

 

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21.06. Lake Natron – Serengeti Nord

Da wir nur eine Nacht am Lake Natron haben, reicht die Zeit nicht den Wasserfall zu besichtigen. Die Fahrt zum Serengeti Nationalpark wird lange dauern. Die Morgenstimmung im Camp und auch auf der Fahrt dem See entlang ist mystisch. Wir starten auf ungefähr 600 Meter über Meer. Die Strasse ist vom vielen Regen stark beschädigt und wir brauchen viel Zeit. Die Chinesen bauen gerade an einer Teerstrasse zum See, daher wird die alte Strasse noch viel mehr belastet. Wir fahren das Escarpment hoch auf über 2000 Meter. Wir sind umgeben von Maisfeldern. In einem Dorf stoppen wir, denn die Lodge braucht noch Bananen und Milch. Danach kommen wir wieder ins Masai Land und die riesigen Kuhherden übernehmen wieder das Landschaftsbild. In einem kleinen Dorf ist gerade Markttag und wir bestaunen das farbige Treiben, auch kaufen wir noch Honig, der von der Kommune angeboten wird. Danach erreichen wir beim Kleins Gate den Serengeti Nationalpark. Auf dem Weg zum Serengeti View Camp North begegnet uns kein Auto, dafür sehen wir hunderte von Zebras und Gnus. Es scheint, dass die Migration auf dem Weg in den Norden ist. Während wir diese Zeilen schreiben, sitzen wir vor dem Zelt, hören um uns herum Zebras wiehern und Gnus muhen und die Sonne versinkt Glutrot am Horizont.

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22.06. Serengeti Nationalpark

Heute wird unser erster Tag mit ausgiebigen Pirschfahrten im Serengeti Nationalpark. Frühmorgens starten wir im Camp und machen uns auf den Weg Richtung Süden. Wir hören, dass die Gnuwanderung unterwegs in Richtung Norden ist. Und tatsächlich sehen wir viele grossen Herden von Gnus und Zebras. Auch finden wir Löwen auf den Bäumen und auf einer Kopje sogar eine Löwenfamilie mit drei Jungen. Hyänen laufen uns über den Weg, wir sehen viele Vögel und vor allem auch Geier. Die Serengeti lebt – aber es gibt kaum Touristen. Heute sehen wir tatsächlich nur zwei andere Fahrzeuge. Der meist überfüllte Parkplatz bei Seronera ist menschenleer, die Klippschliefer haben den Platz übernommen. Die Tiere sind immer noch zutraulich und hoffen auf etwas zu essen.
Am Nachmittag fahren wir weiter zum Serengeti View Camp. Das Camp liegt sehr schön mit einem wunderbaren Blick über die Serengeti. Nach einem lagen Tag kommen wir müde, aber zufrieden im Camp an. Wie überall werden wir herzlich begrüsst!

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23.06. Serengeti Nationalpark

Wir bleiben eine zweite Nacht hier und müssen nicht packen – dafür können wir  15 Minuten länger schlafen. Um 06.30h ist es hell und wir sind unterwegs. Wir erleben eine abwechslungsreiche Fahrt in diesem landschaftlich tollen Gebiet. Wir entdecken eine grosse Phyton und danach auch noch eine Familie Stachelschweine, die es erst im Morgengrauen nach Hause schaffen. Natürlich sehen wir auch wieder hunderte von Zebras und Gnus. Die Mittagszeit verbringen wir im Camp und geniessen die Zeit für uns. Am Nachmittag begeben wir uns nochmals auf Pirschfahrt und geniessen die wunderbare Landschaft, leider verstecken sich die Katzen heute vor uns. Auch heute haben wir kaum andere Touristen gesehen – wir erleben die Serengeti wie zu den Anfangszeiten des Tourismus vor 50 Jahren. 

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24.06. Serengeti – Ngorongoro Krater - Karatu

Wir geniessen eine letzte Pirschfahrt in der Serengeti und sehen unglaublich viele Giraffen. Auch Hyänen sind viele unterwegs. Nach gut 2 Stunden sind wir am Naabi Hill Gate und verlassen den Nationalpark. Doch auch ausserhalb des Parks sehen wir noch viele Gazellen und weitere Hyänen. Die Landschaft hat sich völlig verändert. Es ist flach, staubig und trocken. Nun sehen wir auch wieder die ersten Ziegenherden der Masai. Patric und unser Guide Nuru sind glücklich als sie einer Puffotter beim Überqueren der Strasse zuschauen können - ich schaue lieber nicht so genau hin, Schlangen sind einfach nicht meins. Nun steigt die Strasse wieder an und wir fahren von ca. 1600 Meter über Meer auf über 2100 hinauf. Dank des vielen Regens gibt es hier oben einen grossen See, wo die Masai Ihre Ziegen und Rinder tränken können.

Für uns folgt nun ein weiteres Highlight! Wir erreichen den Ngorongoro Krater. Dieser Ort ist einfach magisch. Schon der Blick von oben in den Krater ist faszinierend. Diese Landschaft! An den Hängen die Urwaldvegetation, in der Tiefe der glitzernde See und die weite Steppe. Die Abfahrt ins Tal ist atemberaubend. Auch hier macht sich der viele Regen bemerkbar. Der See ist so gross wie sonst nie. Wir fahren eine Strecke, die plötzlich im See endet und wir müssen umdrehen. Also zurück und auf der anderen Seite durch. Auch hier sehen wir fast keine Flamingos, da es zu viel Wasser hat. Ansonsten sehen wir sehr viele Tiere. Die Zebras und Gnus sind sich immer noch an Autos gewöhnt, daher nicht scheu und bleiben neben dem Fahrzeug stehen. Selbst eine Elandantilope spielt Fotomodell, diese Tiere sind normalerweise sehr scheu. Nuru hat Sperberaugen und sieht total 7 Nashörner, leider sind alle sehr weit weg, nur eines bringen wir mit dem 600er Tele aufs Bild. Dann geht es wieder an den Kraterrand und wir geniessen nochmals die Sicht in den Krater.

Heute übernachten wir in der wunderschönen Plantation Lodge, wo wir wiederum die ersten Gäste seit drei Monaten sind. Wir geniessen ein wunderbares Abendessen und Gespräch mit Renate, der Besitzerin der Lodge.

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25.06. Karatu – Lake Manyara – Tarangire

Wir starten wieder frühmorgens, denn wir wollen den Lake Manyara Nationalpark durchqueren und unser Ziel ist der Tarangire Nationalpark. Beim Eingangstor zum Lake Manyara werden wir vom Chefranger persönlich begrüsst, er freut sich, dass wieder Touristen ins Land kommen und will unbedingt ein Foto von uns machen.

Der Lake Manyara ist über seine Ufer getreten. Daher kann nur eine Strasse, die neu gemacht werden musste, am Berg entlang befahren werden. Wir haben nicht viele Tiere gesehen, weil es keine offenen Grasflächen mehr gibt. Da der See keinen Abfluss hat, wird es lange dauern, bis das Wasser verdunstet ist.

Nach einem wunderbaren Picknick Lunch mit Kartoffelsalat und Pouletbrüstli geht es weiter in den Tarangire Nationalpark. Auch diesen Park habe ich anders in Erinnerung. Jetzt ist alles grün, das Gras steht hoch, wir sehen überall Blumen blühen. Auch sind einige Strassen weggespült worden, so dass man nicht mehr überall hinfahren kann. So ist es schwierig Katzen zu finden.

Wir fahren zum Tarangire View Camp, wo uns Horst und Debbie die Inhaber vom Africa, Serengeti und Tarangire View Camp begrüssen. Nach einer warmen Dusche geniessen wir den Sonnenuntergang mit einem Bier und werden zum Candle Light Dinner im Flussbett eingeladen. Wir erleben einen wunderbaren Abend mit gutem Essen und Gesprächen ums Feuer.

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26.06. Tarangire Nationalpark

Wir unternehmen eine Pirschfahrt, entdecken viele Elefanten und sehen auch die scheuen und seltenen Beisa Oryx Antilopen. Danach geht es zurück ins Camp für ein gemütliches Frühstück. Letzte Nacht hörten wir immer wieder den Lärm der Paviane, die sich ganz in der Nähe des Camps auf Bäumen schlafen gelegt hatten. Nun sehen wir die ganze Gruppe, wir zählen über 150 Tiere, die im Flussbett an uns vorbeimarschieren. Danach fahren wir weiter, um noch einige Unterkünfte zu besichtigen. Den späteren Nachmittag verbringen wir am Pool beim Ndovu Camp.

Kurzer Exkurs wie das Check-in in den Unterkünften und den Nationalparks vor sich geht:
Bei jedem Eingang, bei jeder Toilette, steht eine Station mit Wasser und Seife, damit man sich die Hände waschen kann. Dass man keine Oberflächen anfassen muss, gibt es vielfach Pedalen zur Bedienung. Überall sind Hygiene-Informationen aufgehängt. Auch die Mitarbeitenden waschen sich die Hände bevor sie mit uns reden. Teilweise werden auch Masken getragen. An einigen Orten wird das Gepäck desinfiziert bevor der Mitarbeiter dieses ins Zimmer trägt. Vielerorts darf man erst in den Park oder ins Hotel nachdem Fieber gemessen wurde, man muss sich eintragen und die Daten hinterlassen. Überall, egal ob auf Picknickplätzen, bei Parkeingängen, Restaurants und Unterkünften, waren die Toiletten blitzblank geputzt. Wir fühlten uns ohne Ausnahme überall gut und sicher.

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27.06. Tarangire Nationalpark – Arusha – Dar es Salaam

Wir haben einen langen Tag vor uns. Nach einem frühen Frühstück geniessen wir eine letzte Pirschfahrt durch den Tarangire Nationalpark und sehen nochmals viele Elefanten, Zebras, Gnus, Wasserböcke und Impalas. Wir entdecken auch noch frische Löwenspuren, doch die dazugehörigen Katzen lassen sich nicht auffinden. Auf der Teerstrasse geht es nach Arusha, bis kurz vor der Stadt kommen wir gut vorwärts, doch dann staut es durch die Stadt. Wir fahren mit offenem Fenster, neben uns steht ein Lastwagen, der Fahrer dreht das Fenster herunter und strahlt uns an. Dann ruft er, dass er sich freut, die ersten Touristen zu sehen - es sei für sie so wichtig, dass wir wiederkommen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir eine solche Reaktion hören. Wir fahren noch kurz beim Kaffeehaus Msumbi Coffees vorbei, wo wir den Besitzer und deutschen Honorarkonsul treffen und einen kurzen Schwatz halten. Danach müssen wir uns beeilen, um rechtzeitig am Kilimanjaro Airport anzukommen. Vor dem Gebäude muss sich jeder die Hände desinfizieren, danach geht es zum Fiebermessen und erst dann darf man das Gebäude betreten. Das Check-in funktioniert reibungslos. Bevor wir in die Abflughalle dürfen, wird nochmals Fiebergemessen. Der Flieger geht pünktlich, es herrscht keine Maskenpflicht. Da der Flug aber gut gebucht ist, behalten die meisten die Maske an. In Dar es Salaam angekommen, wird wieder Fieber gemessen und wir nehmen das Gepäck entgegen.

Draussen wartet ein Fahrer, der uns ins Trinity Hotel bringt. Hier haben wir ein Tageszimmer gebucht, da wir 7 Stunden Aufenthalt in Dar es Salaam haben. Das Zimmer ist einfach und sauber, es geht ja nur darum etwas zu essen, sich etwas auszuruhen und vor dem Abflug noch zu duschen. Das Essen ist fantastisch.

Der Fahrer bringt uns zurück zum Flughafen, auch hier wieder das gleiche Standardprozedere: Hände desinfizieren, Fieber messen. Danach müssen wir uns in Geduld üben, die Computeranlage ist abgestürzt und wir warten über 1 Stunde bis wir endlich einchecken können. Die Ausreise geht speditiv, dasselbe gilt für die Kontrolle des Gepäcks. Schon bald können wir einsteigen, haben aber immer noch fast 1 Stunde Verspätung bis wir losfliegen. Der Flug ist recht gut gebucht, wir haben das Glück, dass wir trotzdem noch eine 3er-Reihe für uns haben.

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28.06. Dar es Salaam – Doha – Zürich

Mit ¾ Stunden Verspätung landen wir in Doha. Für uns kein Problem, wir haben genügend Umsteigezeit. Hier ist alles sehr gut organisiert, wir werden vom Personal durch alle Gänge geleitet, um dann in den Transitbereich zu kommen. Obwohl es jetzt früher Morgen ist, sind nicht mehr Läden offen als auf der Hinreise. Der Flieger nach Zürich geht pünktlich. Wir erleben einen ruhigen Flug, es sind ca. 80 Leute an Bord. Wir erhalten ein Formular, welches ausgefüllt werden muss.

Nach Ankunft in Zürich muss jeder das ausgefüllte Formular abgeben (es wird nicht überprüft, ob wir den richtigen Namen angegeben haben). Wir erreichen die Passkontrolle, alle stehen an und desinfizieren sich die Hände. Danach geht es ohne Probleme durch die Passkontrolle und zur Gepäckausgabe. Nachdem bisher überall auf die Abstandsregeln aufmerksam gemacht wurde, sind wir fast etwas überfordert, als wir im öffentlichen Bereich ankommen und es nur so von Menschen wimmelt - alle Restaurants sind voll und in den Läden wird eingekauft!

Fazit unserer Erkundungsreise durch Tanzania: 

Diese Reise hat sich mehr als nur gelohnt! Der Flug war ungewöhnlich und etwas mühsamer als üblich – durch die Erfahrungen und Erlebnisse im Land wurden wir aber mehr als entschädigt.

Phänomenal und auch im Vergleich mit früheren Reisen aussergewöhnlich war der Aufenthalt in den bekannten Nationalparks. Dort wo sich normalerweise sehr viele Touristen tummeln, waren wir praktisch allein unterwegs und konnten alle Pirschfahrten in Ruhe geniessen.

Ein besonderes Problem stellte sich unserem Guide Nuru: Da fast keine anderen Fahrer unterwegs waren, gab es auch keine Tipps von Kollegen und es war etwas schwieriger, die Tiere zu finden. Gefunden haben wir diese dann aber trotzdem. Vor allem haben wir auch viele scheue Tiere gesehen, die sich in «normalen» Zeiten nicht zeigen: Eine Streifenhyäne, Stachelschweine bei Tag und eine Afrikanische Wildkatze. Auch der spektakuläre Blick in den Ngorongoro Krater und die Pirschfahrten praktisch ohne andere Fahrzeuge, war einzigartig.

Die Menschen in Tanzania wissen, was der Tourismus für das Land bedeutet – überall wurde uns sehr freundlich und wohlwollend begegnet. Auch in den Unterkünften haben die Angestellten viel Zeit und freuen sich über die ersten Touristen. Wir führen interessante Gespräche und lernen viel über Tanzania und seine Bevölkerung.

Da die vergangene Regenzeit sehr intensiv war, sind die Strassen in einem schlechten Zustand. Dafür sind einige Seen riesig gross, das ganze Land blüht und die Landwirte erwarten eine Rekordernte, was gerade in dieser Zeit auch für die umliegenden Länder enorm wichtig werden kann.

Die Hygiene wird überall sehr ernst genommen. Man merkt, dass es nicht das erste Mal ist, dass sich das Land gegen Krankheitserreger wehren muss. Die Disziplin der Bevölkerung ist hervorragend. Nicht einmal haben wir uns unwohl gefühlt. Es wird alles gemacht, dass die wenigen Touristen entspannt und sicher reisen können.

Wer noch ein Reiseziel sucht, sollte jetzt eine Reise nach Tanzania ins Auge fassen. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnern und erstklassigen Guides können wir auch kurzfristig noch eine wunderbare Privatsafari organisieren – die Monate Juli bis Oktober sind ideale Reisemonate! Die Gelegenheit, die Serengeti und den Ngorongoro Krater, ja vielleicht sogar die legendären Flussquerungen mit wenigen Fahrzeugen zu erleben, wird es so bald nicht mehr geben!

In unserem Webinar am Mittwoch 5. August präsentieren wir Tanzania. Patric und Andrea berichten über ihre Reise und klären offene Fragen!

Andrea Schindler & Patric Schindler

Mehr Infos zu Tanzania

Juni 2020