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Sara Leibacher

Reise nach Ecudaor

Im Oktober unternahm Sara Leibacher, Travel Expertin für Ozeanien bei Dreamtime, eine faszinierende zweiwöchige Reise nach Ecuador und zu den Galapagos-Inseln. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in der Region rund um Quito und vier Tagen in der Umgebung von Cuenca führte die Reise weiter auf die Insel Isabela, einer der Schätze der Galapagos-Inseln. Lassen Sie sich von Sara Leibachers Erzählungen faszinieren.

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Ecuador - eine beeindruckende Vielfalt

Ecuador begeistert mit seiner beeindruckenden Vielfalt – von kulturellen Schätzen und kolonialem Charme bis hin zu spektakulären Landschaften. Die Galapagos-Inseln wiederum faszinieren durch ihre einzigartige Tierwelt und eine unberührte Natur. Gemeinsam bieten sie ein unvergessliches Reiseerlebnis für alle Sinne.

Quito – Eine Stadt voller Geschichte und Geschmack

Wir reisen mit einem Nachtflug von Zürich über Madrid nach Quito. Nach der Ankunft am frühen Morgen, in der höchsten Hauptstadt der Welt, haben wir zwei Stunden, um uns zu entspannen, bevor die erste Aktivität auf dem Programm steht: eine spannende Stadttour. Die gut erhaltene Altstadt begeistert mich mit ihren beeindruckenden Kirchen, so die Iglesia San Francisco und die prachtvolle Compañía de Jesús, welche mich in die Zeit der Kolonialherrschaft zurückversetzen. Ein besonderes Highlight ist der Kochkurs, bei dem wir ecuadorianisches Ceviche zubereiten – in zwei Varianten: einmal klassisch mit Shrimps und einmal mit Hühnchen. Zum Dessert schneiden wir exotische Früchte auf und geniessen sie mit einer köstlichen Schokoladensauce, fast wie ein Schokoladenfondue.

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Quito – Cloud Forest 

Am zweiten Tag führt uns die Seilbahn auf den majestätischen Pichincha-Berg, der 4.784 Meter hoch über Quito thront. Oben angekommen, merke ich sofort die dünne Höhenluft, dennoch geht es auf eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Obwohl der Nebel den Blick auf Quito ein wenig verhüllt, ist die Atmosphäre unvergleichlich.

Ein weiteres Highlight ist der Besuch des Casa Agave. Hier erfahre ich alles über die vielseitige Agaven-Pflanze und habe die Möglichkeit, selbst an der Destillation von Miske, einem traditionellen ecuadorianischen Alkohol, teilzunehmen – ein spannender und lehrreicher Moment.

Am Nachmittag erreichen wir den Äquator, den "Mittelpunkt der Erde", und bestaunen das beeindruckende Monument, das diesen besonderen Ort markiert.

Später geht es weiter in den Cloud Forest. Die Fahrt dorthin bietet einen ersten Einblick in die üppige Vegetation und exotische Pflanzenwelt dieses tropischen Nebelwaldes. Die letzten Kilometer bis zu unserer Unterkunft führen steil bergauf über eine holprige Naturstrasse, was die Fahrt zu einem kleinen Abenteuer macht. Unsere Unterkunft, eingebettet inmitten des Nebelwaldes, verleiht dem Ganzen eine ganz besondere Atmosphäre. Wir geniessen ein leckeres Abendessen in der Unterkunft mit Blick auf den Nebelwald.

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Cloud Forest - Cuenca

Der Morgen im Cloud Forest beginnt mit einer abenteuerlichen 2.5-stündiger Wanderung durch den beeindruckenden Nebelwald. Umgeben von riesigen Pflanzen und farbenfrohen Vögeln zeigt unser Guide immer wieder kleine Insekten und versteckte Vogelarten, die wir selbst kaum entdecken würden. Mir gefällt diese Region sehr, da ich noch nie zuvor in einem solchen tropischen Nebelwald war.

Zurück in Quito besuchen wir den Nullmeridian, wo wir spannende Experimente durchführen: Wir beobachten, wie sich die Drehrichtung des Wassers je nach Hemisphäre verändert – ein faszinierendes und lehrreiches Erlebnis!

Bevor wir zum Flughafen aufbrechen, machen wir einen Zwischenstopp in einer Brauerei, wo wir die Gelegenheit haben, fünf verschiedene Biersorten zu probieren. Da ich keine grosse Bierliebhaberin bin, fällt es mir schwer, die Qualität der Biere einzuschätzen – dennoch ist es eine interessante Erfahrung.

Am späten Abend steht unser Inlandflug nach Cuenca an, und ich freue mich auf die nächste Etappe der Reise.

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Cuenca – Kultur, Geschichte und Natur

Die nächsten vier Tage verbringe ich in und rund um Cuenca, einer der schönsten Kolonialstädte Ecuadors. Unser Guide führt uns durch die charmante Altstadt und zeigt uns die beeindruckende „New Cathedral“ (Catedral de la Inmaculada Concepción). Die prächtige Kirche mit ihren charakteristischen blauen Kuppeln ist das Wahrzeichen der Stadt und beeindruckt mit ihrer imposanten Architektur.

Am Nachmittag tauschen wir unsere Wanderschuhe gegen ein Fahrrad und erkunden Sehenswürdigkeiten, die etwas ausserhalb des Stadtzentrums liegen. Anschliessend besuchen wir das Museo de las Culturas Aborígenes. Dieses spannende Museum gibt einen tiefen Einblick in das Leben der indigenen Völker Ecuadors. Von kunstvoll gefertigten Vasen bis hin zu Jagdwaffen wie Speere zeigt die Ausstellung die Vielfalt und den kulturellen Reichtum des Landes – ein inspirierender Abschluss des Tages.

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Cuenca – Cajas Nationalpark

Am nächsten Tag führt mich die Reise in den Cajas-Nationalpark, eine raue und zugleich beeindruckende Landschaft, geprägt von kargen Hügeln, glitzernden Bergseen und klarer, frischer Luft. Die Anfahrt von Cuenca dauert ca. 45 Minuten. Die kühlen Temperaturen machen die Wanderung zwar herausfordernd, doch die atemberaubende Natur entschädigt für jede Anstrengung. Direkt vor dem Cajas Nationalpark gibt es ein schönes Hotel und Restaurant «Hacienda Hosteria Dos Chorreras», dass gut gelegen ist, um den Park zu erkunden.

Am Nachmittag besuchen wir die Homero Ortega Hat Factory in Cuenca – ein Familienunternehmen. Hier bekommen wir einen faszinierenden Einblick in die Kunst der Herstellung der weltberühmten Panama-Hüte. Von der Auswahl der Materialien bis zur finalen Verarbeitung erlebe ich hautnah, wie diese Accessoires entstehen. Natürlich kaufe ich mir dort einen solchen tollen Panama Hut.

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Cuenca und Umgebung

Am nächsten Tag erwartet uns ein besonderes Highlight der Reise: ein Ausritt auf dem Bellavista-Hof. Für drei Stunden reiten wir zusammen mit einem grossartigen Guide, der den Hof führt, durch die sanften Hügel ausserhalb von Cuenca. Der Blick auf die beeindruckende Natur ist einfach traumhaft und die Ruhe der Landschaft macht dieses Erlebnis unvergesslich.

Nach dem Ausritt ist Entspannung pur angesagt und wir lassen unsere müden Muskeln in einem Thermalbad in Cuenca zur Ruhe kommen. Diese wohltuende Auszeit ist der perfekte Ausgleich nach einem Tag voller Abenteuer. Am Abend besuchen wir das gemütliche Restaurant «Mercados». Dort wird uns zartes Rindfleisch in einer leckeren braunen Sauce serviert, begleitet von köstlichen Kartoffelbeilagen. Dieses Gericht zählt zu meinen absoluten Favoriten während des gesamten Aufenthalts.

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Cuenca – Guayaquil – Galapagos Inseln

Am frühen Morgen bringt uns ein Transfer von Cuenca zum Flughafen in Guayaquil. Der Flug auf die Galapagos-Inseln markiert den Beginn eines neuen Abenteuers. Schon bei der Ankunft am Flughafen in Baltra und am Hafen von Santa Cruz heissen uns Iguanas und Seelöwen willkommen.

Nach einer zweistündigen Bootsfahrt erreichen wir die Insel Isabela, wo wir auf ganz besondere Weise willkommen geheissen werden. Der Bürgermeister, die Miss Galapagos und zahlreiche lokale Tourenanbieter empfangen uns mit offenen Armen. Schüler aus der Region begeistern uns mit traditionellen Tänzen und Gesängen, die dem Moment eine warme und unvergessliche Atmosphäre verleihen. Anschliessend führen wir mehrere Meetings mit verschiedenen Tourenanbietern durch, um die neuesten und spannendsten Touren in unser Angebot aufzunehmen. Den Tag lassen wir spät am Abend bei einem gemeinsamen Abendessen mit dem Bürgermeister ausklingen.

Tag 1 Insel Isabela – Unberührt und paradiesisch

Der Morgen beginnt mit einem aufregenden Ausflug auf den Ozean. Mit dem Boot fahren wir zu den "Tunneles", einer faszinierenden Lavalandschaft, die wir zu Fuss erkunden. Dort habe ich das Glück, Blaufusstölpel mit ihren Jungen zu sehen – ein unglaublich süsser Anblick, der mich sofort begeistert. Während der Bootsfahrt begegnen mir Mantarochen, Pinguine, Seelöwen und Seebären. Es ist beeindruckend, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.

Anschliessend geht es zu einem Schnorchel Spot, der sich als absolutes Highlight herausstellt. Ich schwimme mit zahlreichen Meeresschildkröten und beobachte Weissspitzen-Riffhaie, die friedlich in einer Höhle schlafen. Zurück am Hafen warten erneut junge Seelöwen, die mit ihrem verspielten Verhalten meinen Tag noch schöner machen.

Am Nachmittag erkunden wir die Insel mit dem Fahrrad. Die Tour führt uns zur Oase im Dorf Puerto Villamil, wo wir Flamingos in ihrer ganzen Pracht bewundern. Danach besuchen wir das Centro de Crianza Tortugas Gigantes, eine Aufzuchtstation für Riesenschildkröten. Ich erfahre, wie viel getan wird, um diese beeindruckenden Tiere zu schützen, und bin fasziniert, dass sie bis zu 175 Jahre alt werden können. Sobald sie alt genug sind, werden sie wieder in die Natur entlassen.

Dieser Tag ist ein unvergessliches Erlebnis, voller atemberaubender Natur und einzigartiger Tierbeobachtungen.

Am Abend geniessen wir ein leckeres Menü in dem Iguana Crossing Hotel und Restaurant mit Blick auf das Meer.

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Tag 2 Insel Isabela

Der Tag beginnt mit einer anspruchsvollen Wanderung zu den Schwefelminen, den «Sulfur Mines» und dem beeindruckenden St. Thomas Vulkan. Die Landschaft ist atemberaubend – mit faszinierenden Vulkanformationen, die mich sofort in ihren Bann ziehen. Für mich ist es ein besonderes Erlebnis, da ich noch nie zuvor einen Vulkan oder ein Schwefelgebiet aus nächster Nähe gesehen habe.

Am Nachmittag stehen ein paar Hotelbesichtigungen an, bevor ich einige Stunden Freizeit geniesse. Diese Zeit nutze ich, um noch einmal an den Hafen zu gehen. Dort beobachte ich die verspielten Seelöwen und die zahlreichen Iguanas, die entspannt in der Sonne liegen. Der Anblick dieser Tiere in ihrer natürlichen Umgebung ist unglaublich friedlich und herzerwärmend.

Der letzte Abend auf Isabela wird mit einem gemeinsamen Abendessen mit Blick auf das Meer feierlich beendet. Der Bürgermeister und weitere wichtige Persönlichkeiten sind anwesend und machen den Abschluss auf der Insel besonders.

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Galapagos Inseln - Guayaquil

Heute fliegen wir zurück aufs Festland nach Guayaquil, eine lebhafte Küstenstadt mit tropischem Flair. Da uns nur ein Nachmittag zur Verfügung steht, erkunden wir die Stadt bei einer kurzen Stadtrundfahrt. Trotz der knappen Zeit schaffe ich es, das Kakao-Museum zu besuchen. Hier lerne ich Spannendes über die Geschichte des Kakaos und probiere Schokolade – auch wenn diese natürlich nicht mit der Schweizer Schokolade mithalten kann. Zwinkernd

Besonders schön finde ich das warme, tropische Klima von Guayaquil, das einen starken Kontrast zu den kühleren Regionen der Reise bildet. Die Stadt, die auf Meereshöhe liegt, bietet das ganze Jahr über angenehm warme Temperaturen. Die Gegend am Río Guayas gefällt mir sehr mit ihrer ruhigen und entspannten Atmosphäre, die einen schönen Ausgleich zum geschäftigen Treiben im Zentrum bietet.

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Fazit

Ecuador hat mich mit seiner beeindruckenden Vielfalt, herzlichen Gastfreundschaft und atemberaubenden Natur tief berührt. Jede Region, die ich erkunden durfte, hat mich mit ihrer einzigartigen Schönheit und ihrem Charakter fasziniert. Besonders die Galapagos-Inseln haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Auch wenn ich nur eine der Inseln besuchen konnte, haben mich die faszinierende Tierwelt und die unberührte Natur dieses Paradieses vollkommen verzaubert. Dieses Naturparadies hat einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen.