Die Reise führte unsere Südsee-Spezialistin, Irene Giger, zu den traumhaften Cook Islands. Auf der Insel Rarotonga wurde sie von herzlicher Gastfreundschaft und schneeweissen Stränden empfangen. Auf der geheimnisvollen Insel Atiu erlebte Irene die unberührte Natur und tief verwurzelte Traditionen hautnah.
Unsere Reise auf die Cook Islands begann mit einem Zwischenstopp in Honolulu, Hawaii. Dieser kurze Aufenthalt war nicht nur eine willkommene Erholung auf der langen Reise in den Südpazifik, sondern auch ein beeindruckender Einstieg in die polynesische Kultur. Besonders Waikiki Beach und der markante Diamond Head hinterliessen einen bleibenden Eindruck. Die lebendige Atmosphäre, geprägt vom Surfer-Vibe und den bereits spürbaren polynesischen Einflüssen, machte Lust auf mehr. Honolulu bietet sich ideal für Kombinationen an – etwa mit Französisch-Polynesien, Samoa, Fidschi oder eben den Cook Islands, da es von hier aus Direktflüge zu diesen Traumzielen gibt. Auch für zukünftige Reisen erscheint mir eine Verbindung mit einem längeren Aufenthalt auf Hawaii äusserst reizvoll.
Die Hauptinsel Rarotonga empfing uns mit einer lebhaften und fröhlichen Atmosphäre, obwohl es bei unserer Ankunft bereits kurz vor Mitternacht war. Die Insel ist geprägt von Farben, Gastfreundschaft und einer tief verwurzelten polynesischen Kultur. Die Cookislander sind offen, herzlich und tragen mit ihrer Lebensfreude wesentlich zur besonderen Stimmung auf den Cook Islands bei.
Rarotonga bietet eine Vielzahl von charmanten, liebevoll geführten kleinen Hotels, die sich perfekt in die Umgebung einfügen; eine Vielzahl der Unterkünfte werden wir in den kommenden 10 Tagen besuchen und anschliessend unser persönliches Urteil fällen.
Die Strände Rarotongas sind zwar eher schmal, dafür aber schneeweiss bis honiggelb und von einem atemberaubenden Riff umgeben, das eine Vielzahl von Wassersportmöglichkeiten bietet – vom Schnorcheln und Kajakfahren bis hin zu Tauchabenteuern. Allerdings ist Schwimmen durch das flache Wasser und die Strömung zeitweise etwas schwierig. RIFFSCHUHE sind ein MUST!
Unterwegs auf Rarotonga
Rarotonga lässt sich bequem mit einem Mietwagen, Moped, Fahrrad oder dem öffentlichen Bus erkunden. So kann man sich unter die Menschen mischen und die zahlreichen kleinen, aber feinen Restaurants entdecken, welche köstliche lokale Spezialitäten anbieten; zudem lassen sich so weitere Sehenswürdigkeiten und Strände ganz individuell erkunden.
Ein Highlight war für mich der Besuch der Märkte, vor allem des Nachtmarktes mit seinen vielen Essensständen, an welchem man sich durch die Kulinarik Cook Islands schnabulieren kann. Zudem kommt man auf den Märkten sehr schnell mit den Einheimischen in Kontakt und kann so deren herzliche Kultur hautnah erleben. Ebenfalls in Kontakt mit den Cookislander kommt man am Sonntag an einer Messe, welche im Gegensatz zur Schweiz, sehr gut besucht ist und jeder Platz besetzt war. Die Lieder und das bunte Treiben während der Messe, sind sehr unterhaltsam und ich kann jedem Empfehlen sich am Sonntag zur Messe in die Kirche zu setzen.
Ein weiterer sehr beeindruckender, aber auch sportlich anstrengender Höhepunkt, war das Schwimmen mit Schildkröten bei sehr stürmischem Wetter – ein unvergessliches Erlebnis, das die Schönheit und Artenvielfalt der Inselwelt zeigt – uns danach aber mit einem massiven Muskelkater nach Hause geschickt hat.
Nach den Eindrücken von Rarotonga führte uns die Reise mit einer kleinen Porpellermaschine von Air Rarotonga, auf die kleine, authentische Insel Atiu – ein Ort, der wie aus der Zeit gefallen wirkt. Atiu ist eine der weniger besuchten Insel der südlichen Cook Islands, was ihr einen besonderen Charme und eine fast mystische Atmosphäre verleiht. Hier lebt man einfach, im Einklang mit der Natur, und als Besucher fühlt man sich direkt wie ein Teil der Gemeinschaft. Die wenigen Einwohner empfangen Reisende mit einer herzlichen Offenheit, und man spürt den Stolz der Polynesier, ihre Kultur und ihre Insel den Gästen zu zeigen.
Natur und Vogelvielfalt
Atiu ist ein Paradies für Naturliebhaber. Die Insel ist bekannt für ihre endemischen Vogelarten, die man mit etwas Glück hautnah beobachten kann. Besonders faszinierend war es, von den Guides mehr über die Naturhighlights der Insel zu erfahren – sei es der dichte Regenwald, die Kalksteinformationen oder die einzigartige Flora und Fauna.
Besondere Erlebnisse
Ein Höhepunkt meines Aufenthalts auf Atiu war die Tumunu-Zeremonie, eine Art polynesischer Abend, der auf Atiu ganz besonders gefeiert wird. Diese traditionelle Zusammenkunft, bei der selbstgebrautes Getränk (eine Art Bier) serviert wird, ist nicht nur ein Ritual, sondern auch eine Gelegenheit, die stolze Kultur und das Leben der Einwohner besser kennenzulernen.
Die Punarea Tour bot eine spannende Einführung in das Handwerk des Tapa-Machens, ein traditioneller Stoff, der aus Baumrinde gewonnen wird. Die Herstellung wurde anschaulich erklärt und demonstrierte, wie sehr die Menschen hier noch mit alten Traditionen verbunden sind.
Ein weiteres Abenteuer war der Besuch der Anatakitaki Caves. Diese Höhlen verlangen nicht nur Kondition und Trittsicherheit, sondern auch eine Portion Entdeckerlust. Die Wanderung zu den Höhlen war spannend, aber anspruchsvoll. Über eine Stunde führte der Weg über scharfes Korallengestein und Felsbrocken, durch einen dschungelartigen Pfad – begleitet von grosser Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Doch die geheimnisvolle Atmosphäre und die beeindruckenden Felsformationen in den Höhlen machten jede Anstrengung mehr als lohnenswert.
Der krönende Abschluss unserer Reise auf die Cook Islands war der Aufenthalt auf Aitutaki, bekannt für seine spektakuläre Lagune – ein wahr gewordener Postkarten-Traum. Während der drei Nächte auf der Insel hatten wir ausreichend Zeit, diese atemberaubende Umgebung in vollen Zügen zu geniessen – Das regnerische Wetter sorgte zwar für weniger intensive Farben auf den Fotos, aber es brachte eine ganz eigene, stimmungsvolle Note in die Landschaft.
Die Lagune – Ein Paradies zum Erkunden
Eine Lagoon Cruise ist auf Aitutaki ein absolutes Muss, uns führte Bishop's Wedding Cruise für einen Tag auf und in die Lagune. Das etwas kleinere Boot, bot eine familiäre Atmosphäre und weniger luxuriöse Annehmlichkeiten als andere, grössere Anbieter, jedoch hat uns das herzliche Team an Board und die persönlich, einfach geführte Tour sehr angesprochen.
Besonders beeindruckend war der Stopp auf der berühmten One Foot Island – ein Ort von traumhafter Schönheit. Neben einem köstlichen Lunch auf der Insel erhielten wir hier den berühmten Passstempel, ein einzigartiges Souvenir, das uns stets an diesen magischen Ort erinnern wird. Die Zeit auf der Insel nutzten wir, um im kristallklaren Wasser zu baden, zu schnorcheln und die Umgebung zu erkunden. Ein Spaziergang rund um die Insel ist ein besonderes Erlebnis, jedoch sollte man unbedingt Riffschuhe tragen, um Verletzungen an den scharfen Korallen zu vermeiden.
Gastfreundschaft und Unterkunft
Auch auf Aitutaki besuchten wir mehrere kleinere, charmante Unterkünfte, die durch ihre authentischen Gastgeber und ihre herzliche Atmosphäre bestachen. Es war deutlich spürbar, wie sehr die Gastgeber bemüht sind, ihren Gästen einen unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen. Der persönliche Kontakt und die Liebe zum Detail machten diese Unterkünfte zu einem Highlight des Aufenthalts.
Aktivitäten auf Aitutaki
Neben der Lagune bietet Aitutaki viele Möglichkeiten, die Insel zu erkunden. Mit dem Fahrrad oder einem Mofa lässt sich die Insel bequem umrunden, und es gibt zahlreiche Gelegenheiten, bei kurzen Wanderungen die unberührte Natur und die Insel individuell zu entdecken. Aitutaki besticht durch ihre entspannte Atmosphäre und den traumhaften Ausblick auf das Farbenmeer der Lagune.
November 2024