Nadine Eberle

Reise nach Botswana & Mozambique

Ende Oktober entdeckte Nadine Eberle Botswana und Mozambique auf einer dreiwöchigen Reise - zuerst abenteuerlich mit einem 4x4 Geländewagen und Übernachtungen auf einsamen Campingplätzen, danach bequem mit dem Kleinflugzeug in luxuriösen Lodges, gefolgt von erholsamen Tagen am Strand von Mozambique.

Botswana & Mozambique - abenteuerlich & luxuriös 

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Zürich - Kasane 

Am späten Nachmittag reisen wir mit Qatar Airways von Zürich via Doha nach Johannesburg. Von dort geht es weiter mit South African Airways zu unserem Ziel – Kasane, wo wir kurz nach dem Mittag landen. Als wir aus dem Flugzeug aussteigen, erschlägt uns die trockene Hitze beinahe. Es sind über 40 Grad!

Die Einreise geht sehr schnell und so können wir bereits 30 min nach der Landung unseren Mietwagen von Bushtrackers übernehmen. Der Toyota Hilux mit Dachzelt ist in einem sehr guten Zustand und mit Camping Equipment ausgestattet. Als alle Formalitäten erledigt sind, fahren wir in die Stadt, wo wir Lebensmittel und Getränke für unser bevorstehendes Abenteuer einkaufen. Im Spar finden wir alles was wir brauchen.

Angekommen in der River View Lodge etwas ausserhalb der Stadt, bestellen wir uns zur Einstimmung zwei Savannas und stossen auf die bevorstehende Reise an.

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Kasane – Savuti

Nach einem stärkenden Frühstück fahren wir in die Stadt, wo wir unser Fahrzeug und den Zusatzkanister auftanken lassen. Hier können wir am ATM auch gleich Pula für die Parkgebühren beziehen. Anschliessend machen wir uns auf den Weg nach Savuti. Bei Kachikau endet die geteerte Strasse und wir lassen etwas Luft aus unseren Pneus ab. Dies vereinfacht das Fahren auf den tiefen Sandpisten.

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Die Strasse bis zum Goha Gate ist extrem tiefsandig und hat viele Bodenwellen. Mit gerademal 15km/h suchen wir uns den Weg durch die endlosscheinende Piste. Durch die vielen Unebenheiten fühlen wir uns in unserem Auto wie in einem Schüttelbecher und sind froh, als wir endlich das Gate erreichen. Für die 30 km benötigen wir fast drei Stunden! Ab dem Goha Gate ist die Strasse dann etwas besser, womit wir unser Ziel den Savuti Campsite doch noch bei Zeiten erreichen. Wir bezahlen die Parkgebühren und erkunden unseren Campingplatz, welcher am weitesten von den eingezäunten Sanitäranlagen entfernt liegt. Wir wissen noch nicht, ob wir das so toll finden. Lächelnd Immerhin ist dies unsere erste Nacht auf einem Campingplatz in Botswana und wir sind gespannt was uns erwartet.

Bei 47 Grad im Schatten grillieren wir unser Steak und stellen anschliessend das Dachzelt auf. Neben der brütigen Hitze im Zelt halten uns diverse Tiergeräusche die ganze Nacht wach. Wir hören die Elefanten neben unserem Zelt knacken, das Gebrüll der Löwen und unzählige andere Laute.

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Savuti

Nach unserer „Freinacht“ klettern wir bei Sonnenaufgang aus unserem Zelt und suchen die Umgebung auf die nächtlichen Besucher ab. Nichts zu sehen… Also frühstücken wir und fahren anschliessend zu einem nahegelegenen Wasserloch. Wir beobachten Giraffen, Gnus, Impalas und Kudus beim Trinken. Heute ist es leicht bewölkt und daher etwas kühler. Nach einer Pirschfahrt auf eigene Faust, kehren wir auf den Campingplatz zurück. Wir staunen nicht schlecht, als wir eine Elefantenherde mit drei Jungen auf der Strasse zu unserem Stellplatz entdecken. Da ein Bulle uns zu verstehen gibt, dass wir Abstand halten sollen, legen wir den Rückwärtsgang ein und warten rund zwei Stunden bis die Herde weiterzieht. Als wir endlich zu unserem Platz zurückkehren können, kochen wir zu Abend und stellen unser Zelt auf.

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Savuti – Khwai

Diese Nacht haben wir schon besser geschlafen. Langsam gewöhnen wir uns an die Geräusche des Buschs und werden immer sicherer.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Khwai. Die Strasse ist erneut sehr tiefsandig und es ist schwierig die Orientierung zu behalten. Immer wieder gelangen wir an Gabelungen ohne Wegweiser und müssen auf unser Bauchgefühl und das GPS vertrauen.

Landschaftlich ist die Strecke sehr schön und abwechslungsreich. Wir fahren durch von den Elefanten gerodeten Wälder, trockene Lehmlandschaften und Sandwüsten. Unterwegs sehen wir immer wieder Elefanten und Giraffen.

Da wir sehr früh losgefahren sind, erreichen wir unser Ziel, das Khwai Tented Camp bereits kurz nach dem Mittag. Wir sind überwältigt von der schönen Unterkunft und der Herzlichkeit der Angestellten. Wir kühlen uns im kleinen Pool ab und erholen uns von der anstrengenden Fahrt. Nach zwei Nächten auf dem Campingplatz schätzt man den Service einer Lodge bereits viel mehr. :) Auf der Nachmittagspirschfahrt sehen wir viele Elefanten, Hippos und Hyänen mit sieben Jungen. Wir schauen den Kleinen eine Weile beim Spielen zu und sind entzückt von den Tieren, die ungerechtfertigt einen eher schlechten Ruf haben.

Bei der Rückkehr ins Camp wartet bereits ein Braai (Grill) in der Boma auf uns. Glücklich und erschöpft gehen wir ins Bett.

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Khwai

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 Von unserer Terrasse aus beobachten wir einen Elefanten, welcher sich langsam unserem Zelt nähert. Als er direkt vor uns steht, gehen wir langsam nach drinnen und beobachten ihn weiter durch die Fenster. Da sich der Elefant sehr für unser Zelt interessiert und sich kurz darauf mit den Stosszähnen am Geländer der Veranda kratzt, wird er von einem Angestellten mit lautem Klatschen verscheucht. Von wegen entspannte Siesta… Zwinkernd

Um 05.00 Uhr werden wir geweckt. Es folgt ein leichtes Frühstück. Wir freuen uns auf den Game Drive und sind gespannt was wir heute alles sehen werden. Wir werden nicht enttäuscht! Neben Elefanten sehen wir einen prachtvollen Löwen, welcher für uns auf einem Hügel bei perfektem Morgenlicht posiert. Gleich darauf haben wir das Glück zwei Löwinnen mit einem ganz kleinen Jungen zu beobachten. Auf einem Baum sehen wir wie ein Leopard sich von seiner nächtlichen Jagd erholt. Zurück im Camp erwartet uns ein köstlicher Brunch gefolgt von der Siesta.

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Am Nachmittag unternehmen wir eine relaxte Fahrt mit dem Mokoro (Einbaum) auf einem ruhigen Fluss. Vom Mokoro aus sehen wir ein riesiges Krokodil, Elefanten und viele Vögel. Von so nah am Wasser hat man eine ganz andere Perspektive auf die Tierwelt als aus dem Fahrzeug und man kommt sich neben den Elefanten noch kleiner vor. Nach der 1.5-stündigen Fahrt wartet an Land bereits ein Sundowner mit Gin Tonic und Biltong auf uns. Am gegenüberliegenden Ufer stillen ca. 30 Elefanten ihren Durst und machen den Moment einmalig. Dies ist wohl der spektakulärste Sundowner den ich je erlebt habe!

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Khwai – Moremi Game Reserve

Als wir morgens um 05.00 Uhr geweckt werden, schüttet es wie aus Kübeln! Was für uns eher negativ ist, ist für die Einheimischen und das Land ein Segen. Botswana musste sehr lange auf einen richtigen Regen warten. Etwas verspätet machen wir uns dann trotzdem auf zum Fahrzeug und ziehen die Regenponchos an. Da die meisten Tiere bei Gewitter Schutz suchen und sich verstecken, erwarten wir nicht viel von dem heutigen Game Drive. Doch weit gefehlt! Gleich zu Beginn reist unser Guide eine Vollbremse und zeigt auf ein Tannenzapfartiges Tier gleich am Strassenrand. Ein Pangolin!! Dieses unscheinbare Tier gehört zu den seltensten überhaupt und man braucht grosses Glück um eines zu entdecken. Weiter überraschen uns ein Rudel Wildhunde und Löwen.

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Nachdem wir ins Camp zurückkehren, packen wir unsere Sachen, laden unser Auto und machen uns auf den Weg ins Moremi Game Reserve. Unser heutiges Ziel ist der Xakanaxa Campingplatz. Dank dem Regen wurden die Sandstrassen kompakter und somit einfacher zu befahren. Dieser Zustand hält aber nur für eine kurze Weile an, denn bald darauf kann der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen und die Strassen werden überflutet. Auf den letzten Kilometer fahren wir praktisch nur noch durch Wasser und Schlamm.

Als wir ankommen hört es zum Glück auf zu regnen. Auf dem Stellplatz neben uns sehen wir wie ein Elefant gemütlich die Blätter an einem Baum frisst. Weiter hinten entdecken wir Büffel beim Grasen und hören ein Nilpferd grunzen.

Wir machen ein Feuer, kochen unser Abendessen und gehen anschliessend, als der Elefant von nebenan immer näher kommt ins Zelt.

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Moremi Game Reserve – Maun

Am Morgen hören wir die Regentropfen auf unser Zelt prasseln. Wir packen schnell alles zusammen und suchen bei den Sanitäranlagen Schutz. Es regnet, blitzt und donnert und die Temperaturen stürzen auf 18 Grad. Nach einem kurzen und ungemütlichen Frühstück fahren wir zurück zum Gate. Es ist bereits 10 Uhr und macht nicht den Anschein, dass es bald aufhört zu Regnen. Dazu kommt, dass die Strassen immer mehr überflutet und schlammiger werden. Obwohl eigentlich noch eine Nacht im Moremi auf dem Third Bridge Campingplatz geplant ist, entschliessen wir uns kurzer Hand bereits heute nach Maun zu fahren. Das Fahren auf den rutschigen Strassen erweist sich als Herausforderung. Wir kommen nur langsam voran und die Strassen werden von Minute zu Minute schlechter. Als wir ca. 45 km vor Maun endlich wieder auf die Teerstrasse gelangen, pumpen wir die Pneus wieder auf und rufen im Hotel in Maun an, um eine zusätzliche Nacht zu buchen.

In Maun angekommen merkt man gar nichts von dem Unwetter. Die Sonne scheint, es ist heiss und trocken. Wir lassen uns die Laune nicht von dem kleinen Rückschlag verderben und freuen uns auf einen zusätzlichen erholsamen Tag. Lächelnd

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Maun

Da es in Maun nicht wirklich viel zu sehen und zu machen gibt, verbringen wir den heutigen Tag am Swimmingpool. Es ist schön, einfach mal nichts zu tun und zu entspannen.

Maun – Makgadikgadi

Heute Morgen erstatten wir unserer Agentur einen kurzen Besuch ab und bringen Appenzeller Biberli als „Mitbringsel“ mit. Anschliessend fahren wir auf einer guten, geraden Teerstrasse Richtung Gweta zu unserem heutigen Ziel: Planet Baobab. Unterwegs sehen wir zu unserem Erstaunen neben der Strasse Elefanten, Zebras und unzählige Strausse. Auch laufen immer wieder ohne Vorwarnung Ziegen und Kühe auf die Strasse, weshalb man sehr achtsam fahren muss.

Bei unserer Unterkunft angekommen, werden wir herzlich empfangen und in unsere bunte Lehmhütte geführt. Auf der Anlage stehen einige riesige Baobab Bäume. Die Landschaft hier ist nochmals ganz anders als im Norden. Es ist sehr trocken und heiss. Wir kühlen uns im grossen Pool ab und geniessen einen entspannten Nachmittag.

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Makgadikgadi

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Heute unternehmen wir einen geführten Ausflug zu den Erdmännchen und in die Salzpfanne. Die Fahrt im offenen 4x4 Fahrzeug dauert etwa zwei Stunden. Die Landschaft hier ist sehr trocken und hat dringend Regen nötig. Nach der holprigen Fahrt halten wir mitten in einer Grassavanne an. Bald darauf schauen neugierige, putzige Köpfchen aus den vielen Erdlöchern. Die Erdmännchen springen herum, suchen sich Nahrung und mustern uns verwundert. Auch ein paar Babys sind darunter. Da sich die Erdmännchen an die Anwesenheit der Menschen gewöhnt haben, lassen sie uns ganz nahe an sich heran und wir können in Ruhe Fotos schiessen. Wir sind völlig entzückt von den süssen Tierchen.

Mitten in der Savanne wird uns dann ein Frühstück aufgetischt, bevor wir uns auf den Weg zur Salzpfanne machen. Da es erst kürzlich geregnet hat, können wir leider nicht auf die Pfanne fahren, da sich unser Fahrzeug sonst sofort festfahren würde. Also erkunden wir die grösste Salzpfanne der Welt zu Fuss. In der Regenzeit finden sich hier tausende Zebras ein und sogar Flamingos können beobachtet werden. In der Trockenzeit ist die Gegend jedoch ziemlich ausgestorben.

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Makgadikgadi – Okavango Delta

Heute steht uns ein langer Tag bevor. Wir stehen früh auf und machen uns auf den Weg zurück nach Maun. Am Flughafen geben wir fast etwas traurig unser Fahrzeug zurück und checken anschliessend für unseren Flug ins Delta ein. Kurz darauf laufen wir schon über die Flugpiste in Richtung eines sehr kleinen Flugzeuges. Mir wird etwas mulmig. In unserer 12-plätzige Maschine müssen wir rund dreimal zwischenlanden bevor wir unsere Flugpiste erreichen. Aus der Luft sehen wir riesige Elefantenherden und geniessen die wunderschöne Landschaft.

Nach der Landung werden wir bereits von einem Mitarbeiter des Camps erwartet und machen eine Pirschfahrt zur Unterkunft. Nach einer 2-stündigen Fahrt kommen wir beim Bushman Plains Camp mit gerade mal vier Zelten an und werden herzlich begrüsst. Hier erwartet uns ein richtiges Buscherlebnis und man fühlt sich der Natur ganz nah. Wegen der Hitze (über 40 Grad) sehen wir auf der Nachmittagspirschfahrt leider nicht so viele Tiere. Gut, wir sind auch schon sehr verwöhnt... ;)

Dafür haben wir das Glück, dass während des Abendessens Elefanten und ein Rudel Wildhunde an die Wasserstelle kommen. Im Schein der Taschenlampe beobachten wir das Geschehen. Die Wildhunde schleichen dann in der Nacht noch um unser Zelt, bevor wir einschlafen.

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Okavango Delta

Heute geht es schon wieder weiter. Nach einem späten Frühstück unternehmen wir eine Pirschfahrt zurück zur Flugpiste. Der heutige Flug dauert gerademal 15 Minuten. Von oben sehen wir riesige Elefantenherden, Giraffen und unzählige Büffel. Da wir die einzigen Passagiere sind, dreht unser Pilot noch eine extra Runde über die fantastische Landschaft.

Nach der Landung werden wir herzlich empfangen und laufen zum nahegelegenen Camp. Was uns hier erwartet ist einfach ein Traum! Von der ersten Minute sind wir hin und weg von dem tollen Camp. Das Camp Okavango ist von Wasser umgeben und bietet daher Wasseraktivitäten und Bush Walks an. Nach einem leckeren Lunch beziehen wir unser Zimmer oder besser gesagt unser Haus und sind überwältigt. Es ist sehr grosszügig und bietet jeglichen Luxus.

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Heute Nachmittag steht eine Bootsfahrt auf dem Programm. In einem kleinen Motorboot fahren wir langsam den Kanal hinunter, vorbei an grunzenden Hippos. Vom Boot aus wirken die Tiere nochmals ganz anders. Die Elefanten, welche zum Trinken ans Wasser kommen, scheinen viel grösser als aus dem Fahrzeug. Auch wenn mich Vögel sonst nicht sehr interessieren, ist die Vogelwelt hier wirklich beeindruckend. Wir sehen unzählige bunte Vögel. Pünktlich zum Sonnenuntergang serviert unser Guide uns ein Gin Tonic und wir geniessen die schönen Farben des Himmels, welche sich im klaren Wasser spiegeln.

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Den Abend lassen wir am Lagerfeuer und mit einem leckeren Essen ausklingen, während dem wir ein Hippo unter der Holzplattform der Terrasse beobachten. Genauso stelle ich mir einen perfekten Abend in Afrika vor! Lächelnd

Okavango Delta

05.30 Uhr Wake up call – 06.00 Uhr Frühstück. Anschliessend steht ein Nature Walk auf dem Programm. Ich bin ja persönlich nicht so ein grosser Fan von diesen Walks, da man meistens nicht besonders viele Tiere zu Gesicht bekommt. Aber dieser Walk war ganz anders!

Mit dem Boot fahren wir zum Ausganspunkt und machen uns nach einem kurzen Sicherheitsbriefing in Einerkolonne auf den Weg durch den Busch. Unser Guide schreitet mit einem Gewehr bewaffnet voran und der Tracker bildet das Schlusslicht. Nach kurzer Zeit sehen wir eine Herde Impalas und Elefanten in der Ferne. Eine Gruppe Giraffen mustert uns unruhig. Plötzlich bekommt unser Guide einen Funkspruch von einer anderen Gruppe ganz in der Nähe. Sie hätten zwei männliche Löwen entdeckt. Zügig machen wir uns auf den Weg dorthin und sind gespannt/nervös was uns erwartet.

Kurz darauf entdecken wir die grossen Pfotenabdrücke im Sand und sehen die andere Gruppe. Die Löwen liegen im Schatten der Bäume und schlafen ruhig. Auch wenn ich auf Game Drives schon sehr viele Löwen gesehen habe, ist es nochmals ein ganz anderes Gefühl, wenn man zu Fuss unterwegs ist. Aufgeregt beobachten wir die riesigen Katzen.

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Nach einer Weile lassen wir die Tiere hinter uns und laufen durch einen kleinen Wald. Bald darauf nehmen wir einen unangenehmen Verwesungsgeruch war und uns wird auch gleich klar woher er stammt. Vor uns liegt ein riesiger Giraffenkadaver übersäht mit Fliegen. Nun wissen wir auch wieso die zwei Löwen so müde waren…

Der unangenehme Geruch verfolgt uns noch eine Weile als wir weiter gehen.

Als wäre all das nicht schon aufregend genug, kommt erneut ein Funkspruch. Wieder wurden Löwen gesichtet, diesmal aber weibliche mit Jungen. In der brütigen Hitze und im Stechschritt machen wir uns auf den Weg und werden belohnt.

In der Ferne sehen wir zwei Löwinnen mit sieben Jungen. Als sie uns bemerken, stehen sie auf und laufen in Reihe und Glied langsam durch das hohe Gras davon. Aus sicherer Entfernung aber nahe genug um sie ohne Fernglas zu sehen, geniessen wir das einmalige Erlebnis. Dies ist definitiv der mit Abstand beste und aufregendste Bush Walk meines Lebens!

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Auf dem Rückweg mit dem Boot halten wir plötzlich an einem Ufer an, wo ein Überraschungs-Lunch auf uns wartet. Mitten im Busch stehen ein schön gedeckter Tisch und dahinter ein Buffet. Die Köche schiffen alles per Boot an den abgelegenen Ort und zaubern eine grosse Auswahl an leckeren Gerichten hin. Sogar eine Bar wurde aufgestellt.

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Zurück im Camp kühlen wir uns im Pool ab. Am Nachmittag steht eine Tour mit dem Mokoro auf dem Programm. Da der Wasserstand sehr niedrig ist, können wir nur eine kurze Fahrt machen. Schön ist sie aber trotzdem. Nach einem romantischen Sundowner fahren wir zum Camp zurück und lassen den Abend ähnlich wie gestern ausklingen.

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Okavango Delta – Maputo

Bevor wir uns von dem tollen Camp und den herzlichen Menschen verabschieden, unternehmen wir am Morgen noch eine gemütliche Bootsfahrt. Danach heisst es aber Abschied nehmen und wir laufen zur Flugpiste, wo wir vor zwei Tagen gelandet sind. Pünktlich landet eine kleine Maschine mit gerade Mal sieben Plätzen und fliegt uns in 25 Minuten zurück nach Maun.

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Am Flughafen Maun herrscht das reinste Chaos. Nachdem wir endlich eingecheckt haben und durch die Sicherheitskontrollen sind, müssen wir in einem kleinen Raum mit unzähligen anderen Passagieren warten. Mit einer leichten Verspätung fliegen wir nach Johannesburg. Dort angekommen wird unsere Geduld erneut auf die Probe gestellt. Im Transit müssen wir über eine Stunde anstehen. Zum Glück haben wir vor unserem Weiterflug genug Zeit.

Einige Stunden später laufen wir im strömenden Regen über die Flugpiste zu unserem Flugzeug, welches uns nach Maputo bringt. Völlig durchnässt und müde warten wir dann noch eine Stunde im Flugzeug bis der Sturm vorbei zieht und wir endlich starten können. Kurz vor 22.00 Uhr landen wir endlich in Maputo. Zwei Stunden später haben wir dann auch endlich das Visum im Pass und können den Flughafen verlassen. Unser Transferfahrer hat zum Glück auf uns gewartet und fährt uns zu unserem Gästehaus.

Maputo – Machangulo Beach Lodge

Da wir gestern erst bei Dunkelheit angekommen sind, erkunden wir am Morgen erstmals die Umgebung. Das Plameiras Guesthouse ist wirklich sehr herzig und eine kleine Oase in der sonst eher turbulenten Stadt. 

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Kurz nach dem Mittag werden wir abgeholt und zum Hafen gefahren, wo unser Boot für die Überfahrt zur Machangulo Beach Lodge auf uns wartet. Wir sind froh, dass wir alle Transfers im Voraus organisiert haben, denn ohne Portugiesischkenntnisse kann man sich nur schwer verständigen. Nach einer einstündigen Bootsfahrt kommen wir am paradiesischen Strand der Lodge an. Ein Gesangschor empfängt uns bereits und wir werden die vielen Stufen hinauf zu unserem Bungalow geführt. Die Aussicht von unserer Terrasse ist wirklich ein Traum! Die Lodge ist umgeben von grünen Bäumen, was einen sehr schönen Kontrast zum Sandstrand und dem türkisblauen Meer bildet.

Ohne zu zögern ziehen wir unsere Badeklamotten an und springen ins doch eher kühle Meer. Die Temperaturen sind ein Stück tiefer als in Botswana und es weht ein ständiger Wind. Wir verbringen insgesamt vier Nächte in dieser Lodge und freuen uns auf Erholsame Tage.

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Machangulo Beach Lodge

Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die nächsten drei Tage ist es fast ständig bewölkt und immer wieder regnet es. Grundsätzlich werden sehr viele Aktivitäten vor Ort angeboten, die meisten finden jedoch nur bei gutem Wetter statt, weshalb wir leider nicht viel unternehmen können.

Trotzdem machen wir einen schönen Spaziergang über die hinter der Lodge liegenden Dünen. Die Landschaft hier ist wirklich fantastisch. Später können wir doch noch eine Kajaktour durch einen Mangrovenwald unternehmen, bei welchem wir sogar Flamingos sehen. Wir lassen uns im Spa verwöhnen und vor allem sind wir praktisch ständig am Essen. Zwinkernd Neben dem grosszügigen Frühstücksbuffet und einem Dreigänge-Abendessen gibt es auch immer noch einen warmen Lunch. Das Essen ist sehr lecker, wegen der fehlenden Bewegung aber viel zu viel.

Zum meinem Bedauern wurde ich dann auch noch krank, und so verbrachte ich den letzten Tag im Bett.

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Machangulo Beach Lodge – Zürich

Heute geht es zuerst mit dem Boot zurück nach Maputo und von dort via Doha zurück nach Zürich, wo wir fast 24 Stunden später erschöpft aber glücklich von den vielen Eindrücken und Erlebnissen landen.

Mein Fazit:

Eine Selbstfahrertour durch Botswana lohnt sich auf jeden Fall! Da ich im Voraus viel über die schlechten Strassenverhältnisse gelesen habe, hatte ich ziemlichen Respekt. Nun weiss ich, es ist zwar schon anspruchsvoll, aber mit einem starken Auto und gewisser Vorbereitung gut machbar. Die einsamen Campingplätze und schönen Lodges sind eine sehr gute Mischung und haben beide ihren Reiz. Ich werde bestimmt wieder nach Botswana reisen, das nächste Mal aber während einer anderen Jahreszeit, um das Land in seiner grünen Pracht zu sehen.

In Mozambique hatten wir leider etwas Pech mit dem Wetter, deshalb ist es schwer ein Fazit zu ziehen. Dieses Risiko nimmt man halt in Kauf, wenn man während der Regenzeit reist. Lächelnd

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Nadine Eberle

Oktober/November 2019