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Andrea & Patric Schindler

Reise quer durch Botswana

Im afrikanischen Frühling bereisten Andrea und Patric Schindler die Weiten der Kalahari. Ihre Abenteuerreise mit dem 4x4 führte sie durch den Kgalagadi Transfrontier Park, die Central Kalahari, das Moremi Game Reserve und den Chobe Nationalpark.

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Reise durch die Kalahari - Abenteuer pur

Zürich - Amsterdam - Windhoek

Gut gelaunt treffen wir uns mit unseren Freunden am Flughafen in Zürich. Wir fliegen über Amsterdam nach Windhoek mit dem Ziel früher und dank Economy-Plus, entspannter in Windhoek anzukommen.

Windhoek

Wir landen mit etwas Verspätung in Windhoek und stehen alsbald in einer riesigen Menschenmenge vor der Einreisekontrolle. Vor uns sind bereits 2 Flugzeuge gelandet. Nach unglaublichen 2 Stunden, die wir für die Einreise brauchen stellen wir fest, dass ein Koffer abhandengekommen ist. Zum Glück haben wir unser Gepäck auf zwei Koffer aufgeteilt, so dass wir trotzdem einige wenige Kleider haben. Eine weitere Stunde benötigen wir, um den Kofferverlust bei KLM melden zu können. Das, obwohl wir die ersten am Meldeschalter sind. Bei Bushlore werden ca. 10 Autos zur gleichen Zeit ausgeliefert und wir benötigen weitere 2 Stunden, um endlich Richtung Unterkunft losfahren zu können. Unser geplanter Einkauf hat sich so für heute erledigt und wir müssen diesen auf den nächsten Tag verschieben. Wir checken im neuen «Am Weinberg Boutique Hotel» ein. Es erwartet uns eine stilvolle, gediegene Atmosphäre. Für den Apéro besuchen wir noch kurz die «Weinbar and Shop». Das Abendessen lassen wir uns zusammen mit einer Freundin aus Windhoek auf der Terrasse des am Weinberg Hotels schmecken. 

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The Farmstall

Da uns die Einkäufe vom Vortag fehlen und uns eine 600 km Etappe bevorsteht, muss heute alles sehr speditiv erledigt werden. Bei Sonnenaufgang bestücken wir die Camper so, dass wir nach dem Einkaufen nur noch alle Lebensmittel in die 3 Kühlschränke und die grosse Food-Schublade verstauen müssen. Nach einer erfrischenden Dusche und dem Frühstück rufen wir bei Lost & Found an, um uns nach dem verlorenen Gepäck zu erkundigen. Äusserst unfreundlich wird uns mitgeteilt, dass unser Gepäck in Amsterdam ist. 

Nach einigen aufreibenden Wortgefechten gelingt es uns, dass die Fluggesellschaft unser Gepäck direkt nach Maun umleitet. Unser Agent in Maun wird das Gepäck abholen und versuchen, es in eine Lodge in der Kalahari zu schicken. Nun noch schnell einkaufen und dann nichts wie weg! Nach 7 Stunden Fahrt kommen wir abends um 17.30h endlich in der Kalahari an. Es ist schon am Eindunkeln. Der Farm Laden öffnet extra für uns nochmals und wir kaufen sehr leckere Springbok Filets fürs Abendessen. 

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Rooiputs

Heute Morgen brauchen wir uns nicht zu beeilen, die Grenze von Namibia zum Kgalagadi Nationalpark in Südafrika öffnet erst um 08.00h. Wir frühstücken auf dem Campingplatz und fahren danach gemütlich los. Pünktlich um acht öffnet der Grenzposten und wir fahren über die Grenze. Der Park wird von Südafrika und Botswana betrieben, hier in Mata Mata ist nur der Grenzübergang von Namibia. Wir reisen also aus und sind quasi im Niemandsland unterwegs, bis wir uns in Twee Rivieren wieder registrieren müssen. Nach der Grenze müssen wir uns noch bei der Parkverwaltung eintragen, die Abwicklung durch den Zollbeamten ist etwas kompliziert, da wir nie in Südafrika übernachten wollen, sondern nur in Botswana. Letztendlich dürfen wir aber losfahren. Wir lassen Druck aus den Reifen, denn ab jetzt sind wir auf Sand unterwegs. Auf dem Weg nach Twee Rivieren geniessen wir unseren ersten Game Drive.

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Schon kurz nach Beginn der Fahrt sehen wir 13 Löwen am Strassenrand dösen. Die Fahrt durch den Park entlang des Riverbeds ist fantastisch schön. In Twee Rivieren ist es sehr heiss, daher gönnen wir uns ein Eis und erledigen danach die Einreiseformalitäten für Botswana. Auf der Weiterfahrt zu unserem Campingplatz entdecken wir eine Gepardin mit 3 Jungen. So kann unsere Reise weitergehen. Der Campingplatz von Roiputs liegt sehr schön und hat neu auch ein Plumpsklo und Dusche mit fliessend Wasser! Da wir nur die Hälfte der Kleider haben, müssen wir schon das erste Mal waschen. 

Mabuesehube

Eine weite Strecke liegt heute vor uns, zuerst geniessen wir die Pirschfahrt nach Nossob. Wir sind früh unterwegs und können die Sichtungen für uns allein geniessen. Zwei Löwenmännchen liegen im Schatten und gehen zum Wasserloch, um ihren Durst zu löschen. Es ist sehr imposant, wenn die Tiere direkt vor einem vorbei gehen und uns in diesem Fall sehr interessiert mustern. In Nossob erfahren wir, dass unser Koffer nun in Maun angekommen ist und wir diesen hoffentlich in ein paar Tagen in der Central Kalahari, in der Tau Pan Lodge, abholen können. Danach fahren wir in die Mabuesehube Section. Durch sehr tiefen Sand und über hohe, rote Dünen fahren wir zu unserem Campingplatz. 

Nach zwei sehr anstrengenden Reisetagen sind wir müde und froh, endlich anzukommen. Unterwegs treffen wir noch unsere Camp Nachbarn (Campingplatz 2 – 500 Meter entfernt). Sie warnen uns davor, dass die Löwen häufig auf den Platz kommen. Wir duschen, essen gemütlich und gehen dann ins Bett. Die Wildkamera ist aufgehängt. Auch dieser Campingplatz hat neu eine Dusche mit fliessendem Wasser!

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Am nächsten Morgen sehen wir, dass ein ganzes Rudel Löwen auf unserem Platz gewesen sein muss. Überall sind Spuren, einzig unserer Wildkamera sind sie ausgewichen, wir haben kein einziges Beweisbild. Wir fahren durch den Park und geniessen eine abwechslungsreiche, sehr einsame Ausfahrt. Am frühen Nachmittag landen wir bei unserem nächsten Übernachtungsort. Hier gibt es kein Wasser, aber wir haben ja vorgesorgt und genügend Brauchwasser-Reserven dabei. Erst machen wir unsere Wäsche, dann backen wir einen Kuchen und unseren ersten Zopf. Anschliessend machen wir Feuer und fangen an zu kochen. Wir hängen den Duschsack auf und wir geniessen alle nacheinander das erfrischende Nass. Bernhard nimmt als letzter den Duschsack aus der Dusche und erschrickt als er wieder zu uns kommen möchte. Direkt vor ihm sitzt ein riesiger, schwarzmähniger Löwe und trinkt das Duschwasser. Ganz langsam kommt Bernhard rückwärts zu unserem beleuchteten Platz zurück und wir bestaunen das prächtige Männchen aus 15 Metern Entfernung. Das Grillfleisch legen wir zur Sicherheit zurück in den Kühlschrank.

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Wir kochen weiter und können dabei den Löwen beobachten, wie er direkt neben uns liegt und dabei herrlich röhrt um sein Rudel zu rufen. Da Raubkatzen Lärm und Licht in der Nacht hassen, machen wir auf unserem Camp eine Festbeleuchtung und reden laut miteinander. (Bitte nicht nachmachen! Besser wäre: langsam ins Fahrzeug zu steigen und von dort aus den Löwen beobachten) Da der Löwe beschliesst, nicht allzu weit von unserem Camp entfernt auf seine Familie zu warten, gehen wir etwas früher als geplant zu Bett. Zwinkernd

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Khutse Game Reserve

Frühmorgens stehen wir (ohne Löwen) auf. Wir haben eine lange Etappe ins Khutse Game Reserve vor uns. Die Ausfahrt aus dem Kgalagadi Transfrontierpark geht schnell und unkompliziert, danach fahren wir nach Sekoma, wo wir auftanken und noch 2 zusätzliche Kanister kaufen. Unsere Wagen brauchen einiges mehr an Treibstoff als angenommen (gut 30l/100km). Im Khutse Game Reserve haben wir uns den schönsten Campingplatz reserviert, doch leider ist dieser, genau wie der halbe Park, abgebrannt. So fahren wir weitere 70 unnötige Kilometer im Tiefsand durch den Park, bis wir ein einigermassen schönes Plätzchen finden (Mahurushele Pan). Wir sehen an einer ausgetrockneten Wasserstelle 5 Elefanten, die geduldig auf Wasser warten, welches leider erst mit dem nächsten Regen kommen wird.

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Central Kalahari Game Reserve

Heute erwartet uns eine Monsteretappe – 240 km Tiefsand! Wir sind die Strecke schon einmal gefahren und hatten die zweite Hälfte der Strecke als wenig tiefsandig mit teils offenen Savannen in Erinnerung. Leider stellt sich das als Irrtum heraus. Die ganze Strecke ist eigentlich unfahrbar, extrem tiefsandig und komplett reizlos. Links und rechts des Pfades nur Buschland. Egal ob als Fahrer oder Beifahrer, die anstrengende, lange Fahrt werden wir die nächsten Tage noch in den Knochen spüren. Beim Xade Gate haben wir am Wasserloch eine grosse Elefantenherde gesehen und fragen uns, wie die Tiere an diesem trockenen Ort überleben können? Früher konnte man hier beim Campingplatz noch Wasser beziehen. Nun ist, durch die durstigen Elefanten, alles zerstört worden. Alle Wasserleitungen mussten abgestellt werden. Wir gehen hinter den Abolution Block (Dusch- und WC Haus) und schauen, ob doch noch ein Wasserhahn funktioniert.

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 Unter einem der Waschbecken rumort es und eine grosse Wildkatze rennt aus ihrem Versteck direkt an uns vorbei. Es ist ein wunderschöner, grosser Karakal der in die Weite davonrennt. Von hier aus fahren wir weiter zur Piper Pan. Diese Pfanne zählt bei Sonnenuntergang zu den schönsten Orten in der Kalahari. Das kurze Gras fängt abends an golden zu leuchten. Mit einem Glas Rotwein stossen wir am Lagerfeuer auf die Strapazen des Tages an.

Wir fahren zum nächsten Campingplatz nach Sunday Pan. Bernhard und Monika können den Tag in der Kalahari geniessen und sehen unterwegs viele Tiere. Wir beide müssen aus dem Park nach Rakops fahren, um unsere Treibstoffreserven aufzufüllen. Die zwei letzten Etappen haben so viel Diesel verbraucht, dass unsere Vorräte knapp werden. Rakops erreichen wir mit den letzten 6 Litern Treibstoff im Tank. Hier füllen wir alles auf, inklusive der zusätzlichen Reservekanister. Wir sehen uns den Ort etwas genauer an. Da Rakops der Eingang zur Central Kalahari darstellt, erwartet man dort gute Verpflegungsmöglichkeiten, eine grosszügige Tankstelle usw. Weit gefehlt, seit wir vor fast 20 Jahren das erste Mal hier waren, hat sich einzig die Anzahl der Einwohner vervielfacht. Der Rest des Städtchens ist in einem erbärmlichen Zustand und lädt sicherlich nicht zum Verweilen ein. Zurück in der Kalahari auf unserem Campingplatz haben wir mit weiteren Freunden abgemacht. Wir geniessen ein gemeinsames Abendessen, erzählen von unseren bisherigen Reiseerlebnissen und haben viel zu lachen. 

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Leider hat der Transport unseres verlorenen Koffers nicht ganz wie erwartet funktioniert. Glücklicherweise haben unsere Freunde diesen nun für uns aus Maun mitgenommen. Endlich müssen wir nicht mehr nur mit 3 T-Shirts auskommen und können auch unsere Funkgeräte in Betrieb nehmen. In der Nacht bricht eines der Scharniere an unserem Dachzelt und die eine Hälfte des Dachzelts fällt 10 cm nach unten. Wir können es für die nächsten Nächte provisorisch reparieren, da sonst an einen angenehmen Schlaf nicht zu denken wäre.

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Nach einem Game Drive am Morgen geniessen wir einen Tag auf unserem Campingplatz. Der neue Betreiber des Campingplatzes bringt eine neue Feuerstelle aus Beton, einen neuen Toilettensitz sowie eine Beschriftung – was für ein Luxus. Danach haben wir unsere Ruhe und können den Nachmittag mit Relaxen verbringen. Die Frauen backen einen Zitronenkuchen und ein Vollkornbrot. Wir beobachten verschiedenen Vögel. Die Mangusten auf unserem Platz werden immer zutraulicher und sind äusserst interessant zu beobachten. Auch ein Schakal nähert sich uns bis auf 3 Meter. Er hofft auf etwas Wasser.

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Wir unternehmen einen längeren Ausflug durch die Savannenlandschaft der Kalahari, fahren über Letihau, wo wir nochmals Löwen sehen, weiter durch das Deception Valley zum Kori Pan Campingplatz. Dieser wird immer noch von der Nationalpark Behörde geleitet. Leider sind die Toiletten sehr ungepflegt. Als wir abends beim Kochen sind, fängt der Himmel hinter uns zu leuchten an. Es wird immer heller, ein Buschfeuer breitet sich hinter den Dünen aus. Ein unheimliches Gefühl, zu wissen es brennt, aber nicht zu wissen, wie weit der Brand entfernt ist. Als es immer bedrohlicher wird, beschliessen wir unsere Zelte abzubrechen und einen Platz zu suchen, der etwas weiter vom Brandherd entfernt ist. Zuerst fahren wir aber noch etwas näher an die Feuerfront und bewundern aus sicherer Entfernung das Inferno, welches sich vor uns abspielt. Mitten in der Nacht stellen wir das Camp wieder auf. Nur kurze Zeit später beginnt es heftig zu stürmen, erst nur mit starkem Wind, danach blitzt und donnert es und kurz darauf setzt starker Regen ein. Patric hat Pech, er hat die Wetterseite erwischt hat. Das Kopfkissen und die Matratze sind bald komplett durchnässt. Schon wieder eine unruhige Nacht.

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Meno a Kwena 

Als wir am Morgen nochmals zur Brandstelle zurückfahren, ist alles gelöscht und es sieht wieder absolut friedlich aus. Nach so vielen Erlebnissen im Central Kalahari Game Reserve machen wir uns auf den Weg Richtung Makgagikgadi. In Rakops tanken wir nochmals auf und fahren dann auf der Teerstrasse bis nach Meno a Kwena, unsere erste Lodge seit dem Start der Tour in Windhoek. Wir geniessen es, wieder einmal in einem richtigen Bett zu schlafen. Freuen uns, nicht kochen zu müssen und lassen unsere Schmutzwäsche waschen. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootsfahrt auf dem Fluss und können die Elefanten beim Baden beobachten. Beim Nachtessen müssen wir unters Dach flüchten, denn ein heftiges Gewitter prasselt auf uns nieder. Die Lodge liegt wunderbar erhöht mit einem weiten Blick über den Fluss. Die Zeltzimmer sind grosszügig und die meisten haben Aussicht auf den Fluss. Es ist keine Luxus Lodge, jedoch ist der Aufenthalt sehr angenehm, da die ganze Anlage sehr natürlich wirkt. Sehr gut gefallen hat uns auch das Floss am Fluss. Dort kann man im Schatten sitzend in Ruhe die Zebras und Elefanten auf der anderen Flussseite beobachten.

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Meno a Kwena, Makgadikgadi Nationalpark

Wir können endlich wieder einmal ausschlafen, freuen uns über ein ausgiebiges Frühstück, lesen am Pool und geniessen den freien Morgen. Kurz nach dem Mittagessen fahren wir mit unserem Guide in den Makgadikgadi Nationalpark. Es ist immer wieder spannend, mit der kleinen Fähre über den Fluss zu setzen. Danach fahren wir dem Flussufer entlang. 

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Da wir den ersten grossen Regen erlebt haben, sind die Zebras unterwegs Richtung Makgadikadi Ebene und werden erst in den nächsten Tage zurückkommen, wenn Sie merken, dass es dort noch kein frisches Gras gibt. So sehen wir nur wenige Tiere, was hier eher ungewöhnlich ist. Unser Guide findet dennoch zwei Löwinnen; diese sind etwas nervös, da sie irgendwo in der Nähe ihre Jungen versteckt halten. 

Xakanaxa, Moremi Game Reserve

Frühmorgens verabschieden wir uns vom Meno a Kwena Team und fahren auf der Teerstrasse weiter nach Maun. Wir wurden gewarnt, dass diese Hauptstrasse in einem katastrophalen Zustand sei. Die Schlaglöcher sind so gross, dass normale Personenwagen, SUVs und alle Lastwagen im Schritttempo darüberfahren müssen, um die Reifen und Felgen zu schonen. Wieder sind wir froh, in einem «richtigen» Geländewagen zu sitzen und können daher relativ zügig weiterfahren.

 In Maun angekommen, lassen wir bei Bushlore unser Dachzelt reparieren und die eine Batterie im zweiten Fahrzeug austauschen, da ein Kühlschrank nicht richtig kühlt. Danach geht es zum Einkaufen und wir fahren weiter durch das grüne und wildreiche Moremi Game Reseve bis nach Xakanaxa. Unterwegs durchqueren wir die wunderschöne Landschaft, welche das Moremi Game Reserve so einzigartig macht.

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Wir geniessen den Tag mit einer Pirschfahrt im Moremi Game Reserve. Da es sehr trocken ist, können wir Dead Tree Island, eine vorgelagerte Insel mit hunderten Baumskeletten, besuchen. Sehr eindrücklich. Auf dem Weg zurück, Richtung Third Bridge müssen wir einige Male durchs Wasser fahren, entweder gibt es keine Brücke oder falls doch, ist diese morsch. So sind diese kurzerhand geschlossen worden. Die heisse Mittagszeit verbringen wir in unseren Hängematten im Schatten auf dem Campingplatz. Wir werden von Elefanten besucht, die die grünen Blätter an den Büschen und Bäumen schmackhaft finden und sich ungezwungen zwischen den Campern bewegen.

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Mapula Lodge, Okavango Delta 

Wir lassen unsere Autos beim Xakanaxa Camp stehen und werden vom sehr freundlichen Hotel Manager persönlich zum Flugfeld gefahren. Von hier startet unser Kleinflugzeug Richtung Okavango Delta. Unser Ranger wartet schon auf uns und wir werden zur Lodge gebracht. Die Mapula Lodge liegt traumhaft schön an einer Lagune. Wir können uns kaum sattsehen an der wunderbaren Aussicht. Die Zimmer sind bescheiden und auf der kleinen Terrasse ohne Schatten kann man, an der prallen Sonne, nicht sitzen. In der Nacht hatten wir noch Untermieter, eine Familie Warzenschweine hat sich unter unsere Badezimmer eingegraben, um eine sichere Schlafstelle zu haben. Wir haben sie öfters schnarchen gehört und wenn wir ins Badezimmer gehen, wird die ganze Familie wach und macht grossen Lärm. 

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Den nächsten Tag im Okavango Delta starten wir mit einer Fahrt im Mokoro. Wir geniessen die Ruhe auf dem Wasser und entdecken kleinen Schönheiten wie Frösche, welche sich an Grashalme klammern. Auch können wir einen Elefanten beobachten. Es ist eine Wohltat, für einmal nicht durchgeschüttelt zu werden. Nach einem feinen Mittagessen und einer Siesta gehen wir nachmittags nochmals auf Pirschfahrt. 

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North Gate, Moremi Game Reserve

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Nach dem Mittagessen fliegen wir zurück nach Xakanxa, dieses Mal sind wir in einem 5-plätzigen Flugzeug unterwegs. Das kleine Flugzeug schaukelt wild durch die Luft und wir sind alle froh, nach unglaublich langen 25 Minuten wieder Boden unter den Rädern zu haben. Wir werden schon vom Campmanager mitsamt unseren Fahrzeugen erwartet und so geht’s am Khwai River entlang zum North Gate, wo wir auf dem Campingplatz übernachten. Hier muss man immer mit Tieren auf dem Campingplatz rechnen. Kaum angekommen, rennt eine Familie von Wildhunden quer über unseren Campingplatz. In der Nacht hören wir Schakale heulen, Hyänen bellen und Flusspferde schmatzen. 

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Savuti, Chobe Nationalpark 

Frühmorgens geniessen wir eine Pirschfahrt am wunderschönen Flussufer entlang. Der Fluss bietet den Tieren genügend Futter und Wasser, auch während der Trockenzeit. Wir können viele Red Lechwe und Impalas sowie Krokodile beobachten. Nach einem Frühstück direkt am Fluss verlassen wir das Moremi Game Reserve und fahren weiter in den Chobe Nationalpark. Da es noch sehr trocken ist, wählen wir die Marsh Road in den Savuti. Die Route ist hart und hat viele Schlaglöcher, dennoch ist sie einiges angenehmer zu fahren als die parallel dazu verlaufende Sandroad. 

Da es extrem trocken ist und nur noch eine Wasserstelle in Betrieb ist, sind nicht mehr viele Weidetiere in dieser Gegend. Wir können Elefanten beobachten und in der Nacht hören wir die Löwen brüllen. Bei einem Wasserloch liegt ein toter Elefant. Da dieser mit Milzbrand infiziert ist, sollte er verbrannt werden und kokelt langsam vor sich hin. Wir fragen uns, ob dieses Barbecue die Wildtiere wirklich davon abhält, etwas von dem vergifteten Elefantenkadaver zu essen. Zum Savuti Gebiet gehören auch einige Hügel, mutige können diesen mit dem Auto erklimmen.  

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Kasane, Chobe Nationalpark

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Nach dem Frühstück starten wir Richtung Kasane. Auch hier ist die Strecke teilweise tiefsandig, aber auch hart und mit Schlaglöchern durchsetzt. Nach 4 Stunden sind wir in Kasane und checken in der Chobe Bakwena Lodge ein. Danach müssen wir an der prallen Sonne unsere liebgewordenen Camper ausräumen und abgeben. Sie waren treue Begleiter auf einer sehr harten Tour. Die Managerin der Lodge empfängt uns und führt uns durch die Anlage. Wir sind überrascht über die aufgestellte und freundliche Art der Mitarbeiter. Die Mittelklasseunterkunft bietet hübsche, hell eingerichtete Zimmer. Die Lodge liegt etwas ausserhalb des Stadtzentrums direkt am Fluss und wir geniessen die Ruhe. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootstour auf dem Chobe Fluss. Wir sind erstaunt, dass – trotz Nebensaison – an diesem Abend über 50 Boote auf dem Chobe Fluss unterwegs sind. Trotz der vielen Boote ist die geruhsame Fahrt auf dem Fluss und der sensationelle Sonnenuntergang immer wieder ein Erlebnis. 

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Morgens um 5 Uhr werden wir geweckt und gehen auf Pirsch in den Chobe Nationalpark. Auch hier sind sehr viele Autos unterwegs, bei einer Löwenfamilie stehen wir mit 25 Autos in einer Schlange! Die Zeit bis zur Bootsfahrt am späten Nachmittag verbringen wir am Pool. Heute sind viel weniger Boote unterwegs und wir können die Tierwelt in Ruhe beobachten.

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Am letzten Morgen unternehmen wir nochmals eine Bootstour. Ein unglaubliches Schauspiel erwartet uns; an einer Bucht sehen wir über 150 Elefanten beim Trinken und Baden. Ein eindrückliches Erlebnis. Es kommen immer wieder neue Familien. Diejenigen, die genug haben, machen sich auf den Weg zurück in den Busch. Am Ende zählen wir über 300 Elefanten, die sich nach teils sehr langen Wanderungen voller Freude in die Fluten stürzen. Wir spüren diese Freude und es ist ein Privileg, dass wir diese Szenen miterleben dürfen. Zurück in der Lodge packen wir unsere Taschen und fahren zum Flughafen nach Kasane, um über Johannesburg und Amsterdam nach Zürich zu fliegen. 

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Fazit

Wir haben eine enorm abenteuerliche, spannende und harte Reise mit vielen Emotionen erlebt. Es war extrem heiss, trocken, staubig und windig. Wir haben auch einige heftige Gewitter erlebt. Leider konnten wir durch die extreme Trockenheit nicht so viele Tiersichtungen wie erhofft erleben. Trotzdem: wer das echte Botswana Feeling kennen lernen will, sollte die vielen Kilometer durch Tiefsand, Schlaglochpisten und Sumpfgebiete erdulden, wird dabei jedoch mit einem unvergesslichen Abenteuer belohnt. Die extreme Einsamkeit, der unglaubliche Sternenhimmel und die faszinierende, abwechslungsreiche Tierwelt entlöhnen für alle Strapazen – Kalahari – we will come back!

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Andrea Schindler

Patric Schindler

Oktober 2018